Münchner Straßenverzeichnis



Bildrechte: ZH2000, Locator Duchy of Jülich (1560), CC BY-SA 3.0

Das Herzogtum Jülich war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis, linksrheinisch zwischen dem Herzogtum Geldern, den Kurfürstentümern Köln und Trier sowie dem Fürstbistum Lüttich gelegen.

Die im Vertrag von Kleve enthaltene Vereinbarung, dass im Falle des Aussterbens eines der beiden Adelshäuser das andere die Erbfolge antritt, spielte als Jülicher Erbfolgefrage noch einmal im 18. Jahrhundert in den europäischen Verträgen eine Rolle. Als das Adelsgeschlecht Pfalz-Neuburg dem Aussterben nahe war, wollte sich Preußen wenigstens die Nachfolge in Berg durch die Verträge Friedrich Wilhelms I. mit Karl VI. zu Wusterhausen (1726) und Berlin (1728) sichern. Österreich erkannte dieses gegen die Garantie der Pragmatischen Sanktion an, versprach aber gleichwohl in einem geheimen Vertrag 1738 der Linie Pfalz-Sulzbach die Sukzession in beiden Herzogtümern. Nachdem Friedrich II. Schlesien annektiert hatte, verzichtete er auf seine Ansprüche, und Jülich fiel daher 1742 an die pfalz-sulzbachische Linie, die später zu der Kurpfalz auch die bayrischen Lande erhielt.

So blieb das Herzogtum Jülich im Besitz der Kurfürsten von Pfalz-Bayern, bis es im Lunéviller Friede im Februar 1801 mit Wirkung zum 9. März 1801 an Frankreich abgetreten wurde, das schon seit 1794 im Zuge des Ersten Koalitionskrieges das Herzogtum besetzt und es danach wie andere Territorien auf dem linken Rheinufer unter Sonderverwaltung gestellt hatte. 1797 bestanden im Zuge des französischen „Revolutionsexports“ kurzzeitig Pläne, Jülich in eine „Tochterrepublik“ namens Cisrhenanische Republik zu integrieren. Mit der Übernahme der französischen Verfassung von 1802 wurden die Gebiete den Départements im französischen Kernland gleichgestellt.

Durch den Wiener Kongress erhielt Preußen 1815 das Herzogtum mit Ausnahme kleinerer Gebietsteile, die zur niederländischen Provinz Limburg kamen, und bezog es in die preußische Verwaltungsgliederung ein. Der größte Teil gehörte zum Regierungsbezirk Aachen der Provinz Großherzogtum Niederrhein, der Ostteil zur Provinz Jülich-Kleve-Berg (beide Provinzen wurden am 22. Juni 1822 aufgelöst und zur Rheinprovinz vereinigt).

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Straßenname Jülicher Platz
Benennung Erstnennung
RubrikGeografie
Kategorie Herzogtum  
Geo
Ort Jülich
Nation Deutschland
BundeslandNordrhein-Westfalen
KategorieHerzogtum  
Geo 50.92555 - 6.360058
Entfernung Luftlinie von München 488 km   
1943 Adressbuch  
Jülich, vormals Herzogtum am Niederrhein [17. und 18. Jahrhundert], bis zum Lunviller Frieden 1801 im Besitz der pfälzischen Linie des Hauses Wittelsbach.

Anlagenplatz an der Ostseite der Düsseldorfer Straße.

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