Münchner Straßenverzeichnis

† vor 50


Kurt Horwitz (* 21. Dezember 1897 in Neuruppin; † 14. Februar 1974 in München) war ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur und Theaterintendant.

Er wuchs in Düsseldorf auf und erhielt ab 1919 Schauspielunterricht bei Ferdinand Gregori in Berlin. Im gleichen Jahr wechselte er nach München zu Otto Falckenberg an die Münchner Kammerspiele, wo er bis 1933 zum Ensemble gehörte.

Unter der Regie von Hans Schweikart verkörperte er 1929 Mackie Messer in Brecht/Weills Die Dreigroschenoper, außerdem bot er eigene Inszenierungen und gastierte an der Berliner Volksbühne. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 emigrierte Horwitz in die Schweiz.

Ende 1952 berief man Horwitz zum Intendanten des Bayerischen Staatsschauspiels in München. 1953 berief Horwitz Hans-Reinhard Müller zu seinem persönlichen Mitarbeiter und 1954 zum stellvertretenden Intendanten. Bis August 1958 übte Horwitz dieses Amt aus und machte Fritz Kortner zu seinem Hauptregisseur, unter dem er 1956 die Titelfigur in Heinrich VI. spielte. Anschließend blieb er als Schauspieler und Regisseur ohne feste Bindung in München. 1959 erhielt er für seine Inszenierung von Der Menschenfeind die Kainz-Medaille. 1962 brachte er in Zürich erstmals Dürrenmatts Die Physiker auf die Bühne. Am 9. Mai 1961 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden. 1975 wurde er mit dem Ehrenpreis des Schwabinger Kunstpreises ausgezeichnet.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Kurt_Horwitz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Horwitzstraße
Zusatztafel

Kurt Horwitz (1897-1974)
Schauspieler und Theaterregisseur,
aufgrund seiner jüdischen Herkunft Verfolgter
des NS-Regimes, emigrierte 1933 in die Schweiz,
1953-1958 Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels.

Benennung 1981 Erstnennung
Plz 81739
Stadtbezirk 16. Ramersdorf-Perlach | Neuperlach
RubrikPersonen
Kategorie Theater  Schauspieler  Regisseur  
Gruppe Münchner Kammerspiele  Bayerisches Staatsschauspiel  
Lat/Lng 48.093526 - 11.640377   
Straßenlänge 0.099 km
Person Horwitz Kurt
geboren 21.12.1897 [Neuruppin]
gestorben 14.2.1974 [München]
Kategorie Theater  Schauspieler  Regisseur  
Gruppe Münchner Kammerspiele  Bayerisches Staatsschauspiel  
Nation Deutschland
Konfession jüdisch
GND 117011797
Leben

Kurt Horwitz (* 21. Dezember 1897 in Neuruppin; † 14. Februar 1974 in München) war ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur und Theaterintendant.

Er wuchs in Düsseldorf auf und erhielt ab 1919 Schauspielunterricht bei Ferdinand Gregori in Berlin. Im gleichen Jahr wechselte er nach München zu Otto Falckenberg an die Münchner Kammerspiele, wo er bis 1933 zum Ensemble gehörte.

Unter der Regie von Hans Schweikart verkörperte er 1929 Mackie Messer in Brecht/Weills Die Dreigroschenoper, außerdem bot er eigene Inszenierungen und gastierte an der Berliner Volksbühne. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 emigrierte Horwitz in die Schweiz.

Ende 1952 berief man Horwitz zum Intendanten des Bayerischen Staatsschauspiels in München. 1953 berief Horwitz Hans-Reinhard Müller zu seinem persönlichen Mitarbeiter und 1954 zum stellvertretenden Intendanten. Bis August 1958 übte Horwitz dieses Amt aus und machte Fritz Kortner zu seinem Hauptregisseur, unter dem er 1956 die Titelfigur in Heinrich VI. spielte. Anschließend blieb er als Schauspieler und Regisseur ohne feste Bindung in München. 1959 erhielt er für seine Inszenierung von Der Menschenfeind die Kainz-Medaille. 1962 brachte er in Zürich erstmals Dürrenmatts Die Physiker auf die Bühne. Am 9. Mai 1961 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden. 1975 wurde er mit dem Ehrenpreis des Schwabinger Kunstpreises ausgezeichnet.

Grabstätte
Grabstätte
Nordfriedhof

Sektion: 094 - Reihe: 2 - Nummer: 15
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Horwitzstraße1981Erstnennung
Wikipedia Google Maps Google Maps Kein Bild vorhanden


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler