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Klaus Johann Groth[1] (* 24. April 1819 in Heide, Herzogtum Holstein; † 1. Juni 1899 in Kiel) ist ein bedeutsamer niederdeutscher Lyriker und Schriftsteller. Er gilt gemeinsam mit Fritz Reuter als einer der Begründer der neueren niederdeutschen Literatur.
Groths Bestreben war es, die „Gleichberechtigung einer plattdeutschen neben der hochdeutschen Literatur“ zu beweisen, weshalb er seine heimische Mundart zur Literatursprache ausbaute.[10] Als ein Vorbild bezeichnete er den südwestdeutschen Dichter Johann Peter Hebel. Wie diesem gelang es ihm, auch ernste Themen auf Plattdeutsch auf literarisch hohem Niveau zu beschreiben. Groth versuchte zu verdeutlichen, dass die plattdeutsche Sprache zu allen literariaschen Zwecken fähig ist. Allerdings betonte er, „dass die niederdeutsche Sprache nicht zu leeren Formeln und zu Wortgeklingel zu gebrauchen sei, sondern was ihr an Fähigkeit zur Abstraktion fehle, stünde ihr an großer sinnlicher Sicherheit zu Gebote“. Groths Auffassung vom Niederdeutschen als Literatursprache unterschied sich von der mundartlichen Erzählweise Fritz Reuters, dem anderen bedeutenden plattdeutschen Literaten, für den der Dialekt ein authentisches Merkmal seiner Prosa ist. Im Gegensatz zu Groth ging es diesem darum, die Sache des Volkes mit dessen Sprache zu verbinden. Durch diese unterschiedlichen Meinungen kam es zum Disput zwischen den beiden Schriftstellern.
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Straßenname | Grothstraße |
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Benennung | 3.9.1925 Erstnennung |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Dichter |
Person | Groth Klaus |
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geboren | 24.4.1819 [Heide] |
gestorben | 1.6.1899 [Kiel] |
Kategorie | Dichter |
Nation | Deutschland |
Konfession | evangelisch |
GND | 118542699 |
Leben |
Klaus Johann Groth[1] (* 24. April 1819 in Heide, Herzogtum Holstein; † 1. Juni 1899 in Kiel) ist ein bedeutsamer niederdeutscher Lyriker und Schriftsteller. Er gilt gemeinsam mit Fritz Reuter als einer der Begründer der neueren niederdeutschen Literatur. Groths Bestreben war es, die „Gleichberechtigung einer plattdeutschen neben der hochdeutschen Literatur“ zu beweisen, weshalb er seine heimische Mundart zur Literatursprache ausbaute.[10] Als ein Vorbild bezeichnete er den südwestdeutschen Dichter Johann Peter Hebel. Wie diesem gelang es ihm, auch ernste Themen auf Plattdeutsch auf literarisch hohem Niveau zu beschreiben. Groth versuchte zu verdeutlichen, dass die plattdeutsche Sprache zu allen literariaschen Zwecken fähig ist. Allerdings betonte er, „dass die niederdeutsche Sprache nicht zu leeren Formeln und zu Wortgeklingel zu gebrauchen sei, sondern was ihr an Fähigkeit zur Abstraktion fehle, stünde ihr an großer sinnlicher Sicherheit zu Gebote“. Groths Auffassung vom Niederdeutschen als Literatursprache unterschied sich von der mundartlichen Erzählweise Fritz Reuters, dem anderen bedeutenden plattdeutschen Literaten, für den der Dialekt ein authentisches Merkmal seiner Prosa ist. Im Gegensatz zu Groth ging es diesem darum, die Sache des Volkes mit dessen Sprache zu verbinden. Durch diese unterschiedlichen Meinungen kam es zum Disput zwischen den beiden Schriftstellern. |
Benennung | 3.9.1925 Erstnennung |
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Straßenverlauf | Verbindungsstrasse zwischen Harsdörferstrasse und Jakob Böhmestrasse. |
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