Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Gottfried Benn (* 2. Mai 1886 in Mansfeld, Brandenburg; † 7. Juli 1956 in Berlin) war ein deutscher Arzt, Dichter und Essayist.
Gottfried Benn gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter der literarischen Moderne. Ein erstes Mal betrat er die literarische Szene als Expressionist mit seinen Morgue-Gedichten, die mit herkömmlichen poetischen Traditionen radikal brachen und in denen vor allem Eindrücke aus seiner Tätigkeit als Arzt starken Niederschlag fanden. Sektionen und Krebs- und Geburtsstationen werden scheinbar emotionslos beschrieben, und romantische Titel wie „Kleine Aster“ wecken Erwartungen, die dann krass enttäuscht werden. Nach dem oben genannten Gedichtband erschienen in der Folgezeit nur noch wenige mit äußerst geringer Auflage; während der Zeit des Nationalsozialismus unterlag Benn einem Schreibverbot.
Vom Nationalsozialismus, mit dem er zuerst sympathisiert hatte, wandte sich Benn wohl vor allem ab, weil er ihn schließlich als ähnlich antikulturell einschätzte wie den Kommunismus und Sozialismus. Nach Kriegsende wurde er zunächst wegen seiner anfänglichen Unterstützung des Hitlerregimes angefeindet, doch spätestens mit seinen Statischen Gedichten, die sich weit vom wild-zynischen Ton der Morgue-Gedichte entfernt hatten, fand er in der jungen Bundesrepublik ein neues, stetig wachsendes Publikum. So wurde der Autor zum Ende hin ein weitberühmter, mit dem Büchner-Preis ausgezeichneter und stilbildender Dichter.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Gottfried_Benn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Straßenname | Gottfried-Benn-Straße |
---|---|
Benennung | 1983 Erstnennung |
Plz | 81927 |
Stadtbezirk | 13. Bogenhausen | Englschalking |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Literatur Dichter Lyriker Novellist Essayist |
Lat/Lng | 48.15238 - 11.63660 |
Straßenlänge | 0.079 km |
Person | Benn Gottfried |
---|---|
geboren | 2.5.1886 [Mansfeld, Brandenburg] |
gestorben | 7.7.1956 [Berlin] |
Kategorie | Literatur Dichter Lyriker Novellist Essayist |
Nation | Deutschland |
GND | 118509047 |
Leben |
Gottfried Benn (* 2. Mai 1886 in Mansfeld, Brandenburg; † 7. Juli 1956 in Berlin) war ein deutscher Arzt, Dichter und Essayist. Gottfried Benn gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter der literarischen Moderne. Ein erstes Mal betrat er die literarische Szene als Expressionist mit seinen Morgue-Gedichten, die mit herkömmlichen poetischen Traditionen radikal brachen und in denen vor allem Eindrücke aus seiner Tätigkeit als Arzt starken Niederschlag fanden. Sektionen und Krebs- und Geburtsstationen werden scheinbar emotionslos beschrieben, und romantische Titel wie „Kleine Aster“ wecken Erwartungen, die dann krass enttäuscht werden. Nach dem oben genannten Gedichtband erschienen in der Folgezeit nur noch wenige mit äußerst geringer Auflage; während der Zeit des Nationalsozialismus unterlag Benn einem Schreibverbot. Vom Nationalsozialismus, mit dem er zuerst sympathisiert hatte, wandte sich Benn wohl vor allem ab, weil er ihn schließlich als ähnlich antikulturell einschätzte wie den Kommunismus und Sozialismus. Nach Kriegsende wurde er zunächst wegen seiner anfänglichen Unterstützung des Hitlerregimes angefeindet, doch spätestens mit seinen Statischen Gedichten, die sich weit vom wild-zynischen Ton der Morgue-Gedichte entfernt hatten, fand er in der jungen Bundesrepublik ein neues, stetig wachsendes Publikum. So wurde der Autor zum Ende hin ein weitberühmter, mit dem Büchner-Preis ausgezeichneter und stilbildender Dichter. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
---|---|---|---|---|
Gottfried-Benn-Straße | 1983 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt