Münchner Zeitfenster

       1919       

 
 

Weimarer Republik
Friedrich Ebert (1919-1925)
Kirchenstaat
Novatian (0)
Benedikt XV. (1914-1922)
Bayern
Eisner Kurt (1918-1919)
Hoffmann Johannes (1919-1920)
1. Bürgermeister
Eduard Schmid (1919-1924)
2. Bürgermeister
Hans Küfner (1918-1934)

Geschichte

5.1.1919   Gründung der Deutschen Arbeiterpartei (DAP) durch Anton Drexler
Gründung der Deutschen Arbeiterpartei (DAP) durch Anton Drexler

Die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) wurde von Anton Drexler, einem Münchner Eisenbahnarbeiter, gegründet. Die Partei entstand aus nationalistischer und antisemitischer Gesinnung und wollte die Interessen der “deutschen Arbeiter” vertreten. Sie wurde später zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) umbenannt, unter der Führung Adolf Hitlers. Die DAP gilt als Ursprung der NSDAP und spielte eine zentrale Rolle in der Entstehung des Nationalsozialismus in Deutschland.

5.1.1919   Gründung der Deutsche Arbeiterpartei (DAP) aus der später die NSDAP wurde
Gründung der Deutsche Arbeiterpartei (DAP)  aus der später die NSDAP wurde

Die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) wurde gegründet und entwickelte sich später zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Ursprünglich eine kleine Gruppierung mit nationalistischen und anti-marxistischen Ansichten, wurde sie unter Adolf Hitlers Einfluss zu einer dominanten politischen Kraft.

16.2.1919   Massendemonstration für das Rätesystem
Massendemonstration für das Rätesystem

Auf Initiative Landauers wurde eine Massendemonstration für das Rätesystem organisiert an der auch Eisners teilnahm.

21.2.1919   Kurt Eisner wird von Anton Graf von Arco auf Valley erschossen
Kurt Eisner wird von Anton Graf von Arco auf Valley erschossen

Kurt Eisner wird von Anton Graf von Arco auf Valley erschossen. Eisner, ein führender Sozialist und Ministerpräsident des revolutionären Bayern, wird auf dem Weg zum Landtag in München ermordet. Sein Tod führt zu politischen Unruhen und verstärkt die Spannungen in der nachrevolutionären Phase Deutschlands.

26.2.1919   Trauerfeierlichkeiten für Kurt Eisner
Trauerfeierlichkeiten für Kurt Eisner

Die Trauerfeierlichkeiten für Kurt Eisner, den ersten Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern, fanden nach seiner Ermordung statt und zogen zahlreiche Anhänger und politische Weggefährten an. Eisner, ein Sozialist und Revolutionär, hatte eine zentrale Rolle beim Sturz der Monarchie in Bayern und der Ausrufung des Freistaats gespielt. Sein Tod löste tiefe Betroffenheit aus und verschärfte die politischen Spannungen in München. Die Trauerfeier symbolisierte den Übergang in eine unruhige Phase für Bayern und prägte die folgenden Auseinandersetzungen um die politische Zukunft des Landes.

17.4.1919   Reichstruppen werden nach München entsandt
Reichstruppen  werden nach München entsandtReichswehrminister Gustav Noske (SPD) sendet Reichstruppen nach München.
30.4.1919   Im Luitpold-Gymnasium werden zehn Gefangene erschossen
Im Luitpold-Gymnasium werden zehn Gefangene erschossen

Unter den Ermordeten befanden sich sieben Mitglieder der rechtextremen Thulegesellschaft

2.5.1919   Erstürmung von München durch Freicorps; Ende der Münchener Räterepublik
Erstürmung von München durch Freicorps; Ende der Münchener Räterepublik

Die Münchener Räterepublik, eine sozialistisch geprägte Regierung in München, endete durch die Erstürmung der Stadt durch Freikorps-Einheiten. Diese paramilitärischen Gruppen, bestehend aus ehemaligen Soldaten und antikommunistischen Kräften, setzten der revolutionären Herrschaft ein gewaltsames Ende.

2.5.1919   Die Stadt wird von Regierungs- und Freikorpstruppen besetzt
Die Stadt wird von Regierungs- und Freikorpstruppen besetzt

Dabei wurden ca. 1 000 Menschen getötet und etwa 5 000 wurden in der Folge wegen ihrer Beteiligung an der Räterepublik vor Gericht gestellt.

Fünfundzwanzig Perlacher Bürger werden vom evangelischen Pfarrer Hell der St. Paulus Kirche als Komunisten denunziert, die angebich als Rotarmisten in Perlach aufgetreten waren. Der Grund war anscheindend die Distanz der SPD Mitglieder zur Kirche, das den Geistlichen mißfiel. Die zwölf brachte das Freikorps Lützow zum Hofbräukeller, dort wurden sie nach schweren Mißhandlungen standrechtlich erschossen.

Die Mörder wurden 1926 von der Weimarer Justiz freigesprochen.

5.5.1919   Perlacher Bürger vom Freikorp Lützow im Garten des Hofbräukellers ermordert
Perlacher Bürger vom Freikorp Lützow im Garten des Hofbräukellers ermordert

Nach der militärischen Zerschlagungder Münchener Rärerepublik wurden diese Arbeiter und Handwerker denuziert und ohne gersichtliches Verfahren von Mitgliedern des Freikorps Lützow am 5. Mai 1919 im Garten des Hofbräuhauses ermordert.

6.5.1919   Gesellenmord im Keller des Prinz-Georg-Palais
Gesellenmord im Keller des Prinz-Georg-Palais

Die Ermordung von 21 Mitgliedern des Gesellenvereins St.-Josef in München-Maxvorstadt resultierte aus einem schwerwiegenden Missverständnis. Während einer Versammlung im Maxkasino in der Augustenstraße 41 wurden die Teilnehmer fälschlicherweise von einem Denunzianten als Rotarmisten gemeldet. Daraufhin griffen Regierungssoldaten ein, verhafteten die Anwesenden und brachten sie ins Prinz-Georg-Palais. Dort wurden 21 der festgenommenen Mitglieder hingerichtet.

8.1919   Der „Münchener Beobachter“ wird zum „Völkischen Beobachter“
Der „Münchener Beobachter“ wird zum „Völkischen Beobachter“

Der „Münchener Beobachter“, ursprünglich im Besitz der völkisch-antisemitischen Thule-Gesellschaft, wurde 1919 unter dem neuen Namen „Völkischer Beobachter“ herausgegeben und im Franz-Eher-Verlag veröffentlicht. Diese Zeitung entwickelte sich später zum zentralen Propagandainstrument der NSDAP und verbreitete nationalistische und antisemitische Inhalte, um die Ideologie der Nationalsozialisten zu fördern und ihre politische Bewegung zu stärken.

9.1919   Adolf Hitler tritt der DAP bei
Adolf Hitler tritt der DAP bei

Adolf Hitler tritt der Deutschen Arbeiterpartei (DAP) bei, einer kleinen politischen Gruppierung in München. Diese Partei, geprägt von nationalistischen, antisemitischen und anti-marxistischen Ideologien, wurde später zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) umstrukturiert. Hitlers Beitritt markierte den Beginn seines politischen Aufstiegs,

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