Münchner Friedhofsportal

geboren 9.12.1848 (München)
gestorben 27.4.1913 (München)
Berufsgruppe Architekten (Kunst und Kultur)
Beruf Architekt Baumeister
Personenverzeichnis Seidl Gabriel von 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Straßenbenennung Seidlstraße *1909
3. Maxvorstadt - Augustenstraße
Lage M-li-Sp-2-21 HU
Wikipedia Gabriel_von_Seidl
Die Grabstätte ist als Städtisches Ehrengrab eingetragen
Ehrenbürger der Stadt München
Gabriel von Seidl wurde 65 Jahre alt.
Nach Gabriel von Seidl wurde die Straße Seidlstraße benannt.

Gabriel Seidl, ab 1900 Ritter von Seidl war ein deutscher Architekt und Vertreter des Historismus sowie des bayerischen Heimatstils.

Gabriel Seidl war der erste Sohn Therese Seidls, Tochter des Bierbrauers Gabriel Sedlmayr, und ihres Mannes, Bäcker Anton Seidl. Er studierte zunächst Maschinenbau an der Polytechnischen Schule München und arbeitete einige Zeit als Maschinentechniker in England. Dort stellte er fest, dass seine eigentliche Begabung auf dem Gebiet der Architektur lag, studierte an der Münchner Akademie Architektur (unterbrochen von einem Kriegseinsatz als Freiwilliger im Krieg 1870/71). Während des Studiums trat er 1866, wie auch später sein Cousin Gabriel von Sedlmayer, dem Corps Germania bei. Als Architekt des Corpshauses schmückt sein Porträt zusammen mit dem von Sedlmayer, als Hauptfinanzier, das Vestibül des Corpshauses.

Nach einem längeren Studienaufenthalt in Rom eröffnete er 1878 ein Atelier für Innendekoration. Seidl wurde Mitglied des 1851 gegründeten Münchner Kunstgewerbevereins und fand schnell die Wertschätzung der zugehörigen Künstler: u. a. Lorenz Gedon, Rudolf von Seitz und Fritz von Miller. Durch Verleihung des Bayerischen Kronenordens wurde er 1900 in den Adelsstand erhoben und 1908 zum Ritter des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste ernannt. 1902 gründete er im Künstlerhaus den Isartalverein, um nach der Errichtung der ersten Kraftwerke der Isarwerke die weitere Zerstörung des Isartals durch Boden- und Bauspekulanten zu verhindern.

Seidl widmete sich unter anderem dem Schlossbau. 1885 wurde nach seinen Plänen das Neue Schloss Büdesheim errichtet. 1894 wurde Seidl von Kaiser Wilhelm II. beauftragt, sich mit einem möglichen Umbau der Burg Hohenzollern im puristischen Stil des Historismus zu beschäftigen. Seidl verzichtete jedoch nach einem Besuch der Burg auf den Auftrag mit den Worten: „Diese Burg ist derart verpfuscht, dass ich nix machen kann als höchstens sie neu bauen – und dann ist es halt keine alte Burg mehr … Das kann i net!“[3] Seidl, der auf diesen bedeutsamen Auftrag verzichtet hatte, baute in den Folgejahren für andere Auftraggeber ihre Schlösser um, 1899–1900 beispielsweise das Wasserschloss Schönau. Seidl starb 1913 in seinem Wohn- und Bürohaus in München, Marsstraße 28.

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Gabriel Seidl, seit 1900 Ritter von Seidl war ein deutscher Architekt und Vertreter des Historismus.

Adressen in München

Straßevonbis
Marsstraße 28

Literatur

B0000BRP1E -
398114256X -
3937090347 -
3720522954 -
B001TKTTJS -
 -

Werke in München

Bayerisches Nationalmuseum

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Prinzregentenstraße

Sankt-Anna-Brunnen

Sankt-Anna-Brunnen
St.-Anna-Platz
(1894)

Lenbachbrunnen

Lenbachbrunnen
Luisenstraße
(1887)

Seidl Gabriel von
Gabriel von Seidl
Bildrechte: Franz Würbel (1822-1900), Gabriel Seidl Porträt von Franz Würbel, als gemeinfrei gekennzeichnet
Seidl Gabriel von
Gabriel von Seidl
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Gabriel von Seidl, CC BY-NC 4.0

Denkmäler in München

Ateliergebäude Gabriel von Seidl

Ateliergebäude Gabriel von Seidl
Seidlstraße

Bauwerke in München

Corpshaus Germania

Corpshaus Germania
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Ruffini-Block
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Karlsplatz-Rondell

Karlsplatz-Rondell
Karlsplatz

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Bayerisches Nationalmuseum

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(1894)

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Stattliches Eckhaus
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Vincentinum

Vincentinum
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St.-Anna-Brunnen

St.-Anna-Brunnen
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(1894)

Mietshaus

Mietshaus
St.-Anna-Platz
(1887)

Kath. Pfarrkirche St. Anna

Kath. Pfarrkirche St. Anna
St.-Anna-Platz
(1887)

Mietshaus

Mietshaus
St.-Anna-Platz
(1891)

Mietshaus

Mietshaus
Bavariaring
(1888)

Mietshaus in Ecklage

Mietshaus in Ecklage
Bavariaring
(1888)

Ehem. Palais Berchem

Ehem. Palais Berchem
Brienner Straße
(1897)

Ehem. Galerie Böhler

Ehem. Galerie Böhler
Brienner Straße
(1904)

Kaulbach-Villa

Kaulbach-Villa
Kaulbachstraße
(1887)

Lenbachvilla

Lenbachvilla
Luisenstraße
(1887)

Malerisches Mietshaus

Malerisches Mietshaus
Marsstraße
(1899)

Ehem. Wohn- und Geschäftshaus

Ehem. Wohn- und Geschäftshaus
Max-Joseph-Straße
(1911)

Ehem. Palais Schrenck-Notzing

Ehem. Palais Schrenck-Notzing
Max-Joseph-Straße
(1904)

Seidl-Schlösschen

Seidl-Schlösschen
Seidlstraße
(1890)

Kath. Pfarrkirche St. Rupert

Kath. Pfarrkirche St. Rupert
Gollierplatz
(1901)

St. Maria Thalkirchen

St. Maria Thalkirchen
Fraunbergplatz
(1907)

St. Rupert

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Kiliansplatz
(1901)

Arzbacher Keller

Arzbacher Keller
Nymphenburger Straße
(1881)

Bauerngirgl

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Deutsches Museum

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(1908)

Malerisches Mietshaus

Malerisches Mietshaus
Marsstraße
(1899)


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