Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Geboren | 22.5.1813 [Leipzig] |
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Gestorben | 13.2.1883 [Venedig] |
Beruf | Komponist |
Richard Wagner (1813–1883) war einer der bedeutendsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Nach Jahren wechselvoller Anstellungen und Exile gelangte er in den 1860er Jahren zu einer entscheidenden Wende seines Lebens durch seine Verbindung zu München und dem bayerischen König Ludwig II.
Wagner hatte sich bereits mit Werken wie Der fliegende Holländer, Tannhäuser und Lohengrin einen Namen gemacht, war jedoch durch Schulden und politische Verstrickungen belastet. 1864 bestieg Ludwig II. den bayerischen Thron und zeigte sich begeistert von Wagners Musik. Der junge König holte den Komponisten nach München, beglich seine Schulden und ermöglichte ihm ein großzügiges Auskommen.
In München entstanden entscheidende Werke seiner mittleren Schaffensphase. 1865 wurde im Nationaltheater Tristan und Isolde uraufgeführt, 1869 folgte Das Rheingold, 1870 Die Walküre. Wagner lebte in der Brienner Straße, zog später in die Villa Pellet am Starnberger See. Die enge Beziehung zu Ludwig II. sorgte allerdings für Spannungen mit Regierung und Bevölkerung: Der verschwenderische Aufwand für Wagners Projekte rief Kritik hervor.
1865 musste Wagner München verlassen, blieb aber weiterhin vom König unterstützt. In der Nähe von Bayreuth realisierte er später mit Ludwigs Hilfe das Festspielhaus. Dennoch prägte die Münchner Zeit entscheidend seine Karriere: Ohne Ludwigs Protektion wären die Aufführungen des „Ring des Nibelungen“ kaum möglich gewesen.
Wagner starb 1883 in Venedig, doch die Münchner Jahre bleiben ein Schlüsselmoment seines Lebens – als Zeit künstlerischer Durchbrüche, königlicher Gunst und öffentlicher Kontroversen.
Quelle: Wikipedia
"Tristan und Isolde" ist ein Musikdrama von Richard Wagner, das er selbst als "Handlung in drei Aufzügen" bezeichnete. Die Uraufführung fand im Königlichen Hof- und Nationaltheater München statt und wurde von Hans von Bülow dirigiert.
21.5.1913 - Das Richard-Wagner-Denkmal wird am Prinzregentenplatz enthülltDas Richard-Wagner-Monument am Prinzregentenplatz, geschaffen von Heinrich Waderé, wurde zu Wagners hundertjährigem Geburtstag enthüllt. Der Marmor, gewonnen in Kiefersfelden, wog als Rohblock 800 Zentner und wurde über mehrere Stationen nach München transportiert. Die Statue zeigt Wagner in einem zeitlosen, wallenden Mantel auf einer Steinbank sitzend, mit einem verträumten Blick und einer Notenrolle in der Hand. Waderés Werk betont das Geniale und Große in Wagners Musik. Der Sockel ist aus rötlich getöntem Marmor gefertigt.