Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Ein bedeutender Waffenstillstand wurde zwischen Richard Löwenherz, dem König von England, und Saladin, dem Sultan von Ägypten und Syrien, geschlossen. Dieser Waffenstillstand beendete die Kämpfe des Dritten Kreuzzugs und ermöglichte es den christlichen Pilgern, ungehindert nach Jerusalem zu reisen. Der Vertrag, bekannt als der Vertrag von Jaffa, legte die Grundlage für eine friedlichere Koexistenz und markierte einen Moment der Diplomatie und des gegenseitigen Respekts zwischen den beiden Anführern.
Der Waffenstillstand von Parsdorf wurde 1800 zwischen Frankreich und Österreich geschlossen. Dieser Waffenstillstand markierte eine Pause in den Kämpfen des Zweiten Koalitionskriegs und zeigte die Bereitschaft beider Seiten, vorübergehend die Feindseligkeiten einzustellen, um Verhandlungen zu ermöglichen und eine weitere Eskalation des Konflikts zu verhindern.
Der Vertrag von Hohenlinden regelte einen Waffenstillstand zwischen Frankreich und Österreich nach der entscheidenden Schlacht bei Hohenlinden, in der die französischen Truppen unter General Moreau die Österreicher besiegten. Der Waffenstillstand beendete vorübergehend die Kämpfe im Zweiten Koalitionskrieg und bereitete den Weg für weitere Friedensverhandlungen, die den militärischen Konflikt zwischen den beiden Mächten dämpften.
In Paris kam es zur Kapitulation Frankreichs und zum Waffenstillstand zwischen Frankreich und dem Deutschen Bund. Diese Kapitulation beendete den Deutsch-Französischen Krieg. Der Waffenstillstand ermöglichte Verhandlungen, die schließlich zum Frieden von Frankfurt führten, bei dem Frankreich Elsass-Lothringen an das Deutsche Reich abtreten musste und hohe Reparationszahlungen leistete.
Unter der neuen Regierung von Marschall Badoglio schloss Italien einen geheimen Waffenstillstand mit den Alliierten, der später öffentlich verkündet wurde. Damit beendete Italien offiziell das Bündnis mit dem Deutschen Reich. Der Waffenstillstand führte zur deutschen Besetzung großer Teile Italiens und zur Gründung der faschistischen Republik von Salò unter Mussolinis Führung im Norden.
Nach dem Sturz der Regierung Antonescu schloss Rumänien einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion. Damit beendete es die Kampfhandlungen gegen die Rote Armee und verpflichtete sich zu Reparationen sowie zur Mitwirkung am Krieg gegen Deutschland. Der Waffenstillstand führte zur sowjetischen Besetzung und prägte Rumäniens politischen Kurs in der Nachkriegsordnung entscheidend.
Finnland schloss nach schweren Verlusten einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion und beendete damit den Fortsetzungskrieg. Das Abkommen sah Gebietsverluste, Reparationen und die Entwaffnung deutscher Truppen in Finnland vor. Obwohl Finnland seine Unabhängigkeit bewahren konnte, geriet es politisch und wirtschaftlich unter starken sowjetischen Einfluss und musste innenpolitische Zugeständnisse machen.
Bulgarien schloss nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion und erklärte dem Deutschen Reich den Krieg. Das Land, zuvor mit Deutschland verbündet, wechselte die Seite und unterstützte fortan die Alliierten. Der Waffenstillstand bedeutete das Ende der monarchischen Regierung und leitete die politische Neuordnung unter sowjetischem Einfluss in Bulgarien ein.
Nach dem ersten Arabisch-Israelischen Krieg schloss Israel mit Ägypten (24.2.), Jordanien (3.4.), Libanon (23.3.) und Syrien (20.7.) jeweils bilaterale Waffenstillstandsabkommen. Diese wurden unter Vermittlung der Vereinten Nationen vereinbart und beendeten die offenen Kampfhandlungen. Die in den Abkommen festgelegten Demarkationslinien, bekannt als „Grüne Linie“, definierten die faktischen Grenzen Israels bis zum Sechstagekrieg. Obwohl die Abkommen keinen dauerhaften Frieden brachten, markierten sie den Übergang von Krieg zu einem angespannten Waffenstillstand und prägten die geopolitische Lage im Nahen Osten nachhaltig.