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Im Jahr 1935 wurden auf dem Königsplatz in München 20.000 Granitplatten verlegt, als Teil der nationalsozialistischen Umgestaltung der Stadt. Diese Maßnahme zielte darauf ab, den Platz in einen repräsentativen Ort für NS-Veranstaltungen und -Aufmärsche zu verwandeln und spiegelte die ideologischen und ästhetischen Prinzipien des Nationalsozialismus wider.
München wierd von den Nationalsozialisten zur "Hauptstadt der Bewegung" erklärt. Diese Bezeichnung unterstrich die Bedeutung Münchens für die NSDAP, da die Partei dort ihre Wurzeln hatte und wichtige frühe Ereignisse wie der gescheiterte Putschversuch 1923 (Hitlerputsch) stattfanden. München wurde zum zentralen Ort für die Propaganda und Aktivitäten der NSDAP. Diese Ernennung symbolisierte die enge Verbindung der Stadt mit dem Aufstieg und den Ideologien des Nationalsozialismus.
Das 125-jährige Jubiläum des Oktoberfests 1935 wurde von den Nationalsozialisten stark instrumentalisiert. Unter dem Motto „Stolze Stadt - Fröhliches Land“ inszenierte das Regime das Fest als gigantische Propagandaschau. Höhepunkte waren ein riesiger Festzug und die Wiederbelebung der traditionellen Pferderennen. Überall auf dem Festgelände prägten Hakenkreuzfahnen und NS-Symbole das Bild. Das Jubiläum diente der Demonstration nationaler Einheit und der Stärkung der „Volksgemeinschaft“ im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie.
Am 9. November 1935 fand in München eine Gedenkveranstaltung statt, bei der die sterblichen Überreste von NS-Anhängern, die in den Anfangsjahren der Bewegung gestorben waren, in die sogenannten Ehrentempel umgebettet wurden. Diese Tempel wurden errichtet, um diese Personen als „Märtyrer“ der NS-Bewegung zu ehren. Diese Aktion war Teil der ideologischen Inszenierung des Nationalsozialismus, welche die Mythenbildung und den Personenkult um die frühen Anhänger der Partei verstärkte.
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