Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Die Volksabstimmung über Oberschlesiens Zugehörigkeit zu Deutschland oder Polen war eine Folge des Versailler Vertrags. Die Bevölkerung sollte über die staatliche Zugehörigkeit der Region entscheiden. Während Deutschland für den Verbleib warb, unterstützte Polen die Angliederung. Die Abstimmung ergab eine Mehrheit für Deutschland, doch aufgrund politischer und militärischer Auseinandersetzungen teilte die Alliierte Kommission das Gebiet. Der Osten fiel an Polen, der Westen blieb bei Deutschland. Diese Entscheidung führte zu Spannungen, da beide Seiten Gebietsansprüche erhoben.
Die Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich fand unter massivem Druck und ohne freie Wahlbedingungen statt. Offiziell stimmten über 99 % der Wähler für den Anschluss. Die Abstimmung diente ausschließlich der propagandistischen Bestätigung der bereits vollzogenen Annexion und sollte international den Anschein demokratischer Zustimmung erwecken. Opposition war faktisch ausgeschlossen.