Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
In Argos wurde die griechische Nationalversammlung eröffnet. Diese Versammlung war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte Griechenlands, da sie den Weg zur Unabhängigkeit und zur Bildung eines modernen griechischen Staates ebnete. Die Delegierten arbeiteten daran, eine Verfassung zu entwerfen und die politischen Grundlagen des neuen Staates zu legen, nachdem Griechenland sich aus der Herrschaft des Osmanischen Reiches befreit hatte.
Die französische Nationalversammlung trat in Bordeaux zusammen, nachdem die Niederlage im Krieg gegen Preußen die politische Ordnung erschüttert hatte. Adolphe Thiers wurde zum „Chef der Exekutivgewalt“ ernannt und mit der Leitung der Regierung betraut. Die Versammlung sollte über Frieden, Staatsform und Wiederaufbau entscheiden. Bordeaux war zunächst Ausweichort, bevor der Sitz nach Versailles verlegt wurde.
Die in Bordeaux tagende französische Nationalversammlung nahm das vorläufige Friedensabkommen mit dem Deutschen Reich an und legte damit den Grundstein für das Ende des Krieges. Zugleich wurde die napoleonische Dynastie offiziell abgesetzt. Die Versammlung übertrug Adolphe Thiers die Exekutivgewalt. Frankreich vollzog damit den Übergang von der Kaiserherrschaft zur Dritten Republik
Truppen der Nationalversammlung versuchten, heimlich die in Montmartre stationierten Geschütze der Nationalgarde zu sichern, die während der Belagerung von Paris durch öffentliche Spenden finanziert worden waren. Die Aktion scheiterte am Widerstand der Bevölkerung und der Gardisten. Sie führte zur offenen Konfrontation und markierte den Beginn des Aufstands der Pariser Commune. Zwei Generäle wurden erschossen.
Nach dem Ende des Deutsch-Französischen Kriegs verlegte die französische Nationalversammlung ihren Sitz von Bordeaux nach Versailles. Die Tagung in Versailles symbolisierte den Bruch mit der revolutionären Stimmung in Paris und war Ausdruck der konservativen Mehrheitsverhältnisse. Die Regierung unter Adolphe Thiers bereitete von dort aus das Vorgehen gegen die Pariser Commune vor.
Die Truppen der Nationalversammlung unter General Édouard Vinoy griffen Paris an, um die Pariser Kommune zu unterdrücken. Der Angriff führte zu intensiven und blutigen Kämpfen, bei denen die Truppen der Nationalversammlung die Stadt eroberten. Dies markierte das Ende der Kommune und führte zu weitreichenden politischen und sozialen Veränderungen in Frankreich.
Die französische Nationalversammlung ernannte Adolphe Thiers zum Präsidenten der Republik mit einer Amtszeit von drei Jahren. Dies sollte die politische Stabilität nach dem Krieg und während der Auseinandersetzung mit der Pariser Commune sichern. Thiers erhielt weitreichende Befugnisse, um die Regierungsgeschäfte zu führen und das Land zu konsolidieren. Seine Politik blieb jedoch umstritten und polarisierte die Gesellschaft.