Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Das Konzil von Nicäa war das erste ökumenische Konzil der Kirche. Es wurde einberufen, um Streitfragen über die Göttlichkeit Christi zu klären. Das Konzil verwarf den Arianismus und erklärte Christus als wesensgleich mit dem Vater. Zudem entstand das Glaubensbekenntnis von Nicäa. Auch kirchliche Ordnungen und der Ostertermin wurden festgelegt.
Das Konzil von Ephesus erklärte Maria zur „Gottesgebärerin“ (Theotokos). Damit wurde betont, dass sie nicht nur Mutter des Menschen Jesus, sondern auch des göttlichen Sohnes ist. Das Dogma richtete sich gegen die Vorstellung, Christus bestehe aus zwei getrennten Personen – eine göttliche und eine menschliche. Maria wurde so zur wahren Mutter Gottes erklärt.
Das Konzil von Chalkedon war ein bedeutendes kirchliches Konzil. Es klärte die Frage nach der Natur Christi und verwarf die monophysitische Lehre. Beschlossen wurde das Dogma, dass Christus zugleich wahrer Gott und wahrer Mensch ist – in zwei Naturen, unvermischt und ungetrennt. Das Konzil stärkte die Autorität Roms und prägte die christliche Dogmatik dauerhaft.
Maria empfing Jesus durch den Heiligen Geist, ohne Verlust ihrer leiblichen Jungfräulichkeit
Das Konzil von Trient erklärte die Erbsünde als von Adam auf alle Menschen übergegangenen Zustand, der die heiligmachende Gnade zerstört. Der Mensch wird sündhaft geboren, ausgenommen Jesus und Maria. Die Taufe tilgt die Erbsünde, die Neigung zur Sünde bleibt. Gleichzeitig stellte das Konzil Heilige Schrift und kirchliche Tradition gleichwertig nebeneinander. Es wies reformatorische Lehren zurück und betonte die Autorität der katholischen Kirche in Glaubensfragen.
Das Zweite Vatikanische Konzil, ein zentrales Ereignis der katholischen Kirchengeschichte im 20. Jahrhundert, fand zwischen 1962 und 1965 statt. Eines seiner bedeutenden Anliegen war die Förderung der Einheit unter den Christen, bekannt als Ökumene. In verschiedenen Dokumenten, insbesondere in der Erklärung "Unitatis Redintegratio" über den Ökumenismus, rief das Konzil zu einem verstärkten Dialog und zur Zusammenarbeit mit nichtkatholischen Christen auf. Es erkannte die geteilten Glaubenswerte an und betonte die Wichtigkeit von Brüderlichkeit und Verständnis über konfessionelle Grenzen hinweg. Das Konzil legte damit den Grundstein für eine neue Phase der Annäherung und des Austauschs zwischen der katholischen Kirche und anderen christlichen Traditionen.