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Auf der Konferenz von Teheran trafen sich Stalin, Roosevelt und Churchill, um das weitere Vorgehen im Krieg abzustimmen. Churchill schlug eine Landung auf dem Balkan vor, um den sowjetischen Einfluss in Osteuropa einzudämmen. Roosevelt und Stalin lehnten dies ab und bekräftigten die geplante Invasion in Nordfrankreich. Die Konferenz markierte den wachsenden Einfluss der Sowjetunion.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa wurde am 8. Mai 1945 offiziell, als Nazi-Deutschland seine bedingungslose Kapitulation gegenüber den Alliierten Mächten erklärte. Dieser Akt erfolgte nach dem Selbstmord Adolf Hitlers und dem Fall Berlins. Der 8. Mai, bekannt als VE-Day (Victory in Europe Day), markierte das Ende eines sechsjährigen, verheerenden Krieges, der Millionen von Menschenleben kostete und weite Teile Europas zerstörte.
Die Ablehnung des Marshallplans durch die osteuropäischen Länder auf Geheiß von Josef Stalin im Jahr 1947 war ein entscheidender Moment im beginnenden Kalten Krieg. Der Marshallplan, offiziell als European Recovery Program bekannt, war eine amerikanische Initiative zur Wirtschaftshilfe für das nach dem Zweiten Weltkrieg zerstörte Europa. Ziel war es, den Wiederaufbau der europäischen Wirtschaften zu fördern, politische Stabilität zu sichern und die Ausbreitung des Kommunismus zu verhindern.
Obwohl der Plan formell allen europäischen Ländern offenstand, drängte Stalin die Länder des sowjetischen Einflussbereichs, das Angebot abzulehnen. Er sah in der amerikanischen Hilfe eine Bedrohung für seinen Einfluss in Osteuropa und befürchtete, dass die Annahme des Marshallplans zu einer stärkeren Bindung dieser Staaten an den Westen führen würde. Folglich gründeten die Sowjetunion und ihre Satellitenstaaten das Gegenstück zum Marshallplan, das als Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (Comecon) bekannt wurde.
Die Pariser Konferenz für den Wiederaufbau Europas war eine entscheidende Zusammenkunft, bei der die Grundlagen für die Umsetzung des Marshallplans gelegt wurden. Ziel war es, die durch den Zweiten Weltkrieg zerstörte europäische Wirtschaft wiederaufzubauen. Unter Leitung der USA wurden bis 1951 etwa 12 Milliarden Dollar bereitgestellt, um Infrastruktur, Produktion und Handel zu fördern. Der Plan stärkte die transatlantische Zusammenarbeit, half Westeuropa, sich wirtschaftlich zu stabilisieren, und setzte ein Gegengewicht zur sowjetischen Einflussnahme im Osten.
Der Europarat wurde gegründet, um Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in Europa zu fördern. Diese Organisation mit Sitz in Straßburg war ein bedeutender Schritt zur Zusammenarbeit und zum Aufbau eines friedlichen und vereinten Europas nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten zehn europäische Länder, die sich verpflichteten, gemeinsam an diesen Zielen zu arbeiten.
In Paris wurde die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) gegründet – auch Montanunion genannt – basierend auf dem Schuman-Plan. Ziel war es, die Kohle- und Stahlproduktion der beteiligten Staaten gemeinsam zu verwalten, um Krieg zwischen Frankreich und Deutschland dauerhaft unmöglich zu machen. Neben Frankreich und Deutschland beteiligten sich auch Italien, Belgien, Luxemburg und die Niederlande. Die Montanunion war ein erster Schritt zur europäischen Integration und gilt als Vorläufer der heutigen Europäischen Union.
Die Montanunion wurde als Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl gegründet und legte den Grundstein für die europäische Integration. Sechs Länder – Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg – schlossen sich zusammen, um ihre Kohle- und Stahlproduktion gemeinsam zu verwalten. Ziel war es, wirtschaftliche Zusammenarbeit zu fördern und künftige Kriege in Europa zu verhindern. Die Montanunion war der erste supranationale Zusammenschluss in Europa und führte später zur Gründung der Europäischen Union.
In Berlin wird nahe dem Brandenburger Tor das Denkmal für die ermordeten Juden Europas eröffnet. Das Holocaust-Mahnmal besteht aus 2.711 Betonstelen und erinnert an die sechs Millionen jüdischen Opfer des NS-Regimes. Der Errichtung ging eine jahrelange öffentliche Debatte über Standort, Gestaltung und Bedeutung voraus. Es ist zentraler Ort des Gedenkens in Deutschland.
Die Europäische Union erhielt den Friedensnobelpreis für ihren Beitrag zur Förderung von Frieden, Versöhnung, Demokratie und Menschenrechten in Europa. Der Preis würdigte die Rolle der EU bei der Umwandlung Europas von einem Kontinent der Kriege zu einem Kontinent des Friedens und der Stabilität.
Der Austritt folgte auf ein Referendum im Juni 2016, bei dem 51,9 % der britischen Wähler für den Austritt stimmten. Der Prozess war von intensiven politischen Debatten, Verhandlungen und mehreren Verlängerungen geprägt. Der Brexit markierte das Ende der 47-jährigen Mitgliedschaft des Vereinigten Königreichs in der EU und führte zu neuen Handels- und Kooperationsabkommen. Die Trennung hatte weitreichende politische, wirtschaftliche und soziale Auswirkungen sowohl auf das Vereinigte Königreich als auch auf die Europäische Union.