Bayerns Herrscher

Ludwig IV. Kaiser

Name Ludwig IV. Kaiser
Regierungsereich
Titel Kaiser

Ludwig IV., genannt „der Bayer“ (*1282/1287 in München; †11. Oktober 1347 bei Fürstenfeldbruck), war Herzog von Oberbayern, deutscher König (ab 1314) und von 1328 bis zu seinem Tod Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Er gilt als einer der bedeutendsten Herrscher des Mittelalters und als erster Wittelsbacher, der den Kaiserthron bestieg.

Ludwigs Regierungszeit war geprägt von einem intensiven Machtkampf mit dem Hause Habsburg sowie einem Konflikt mit dem Papsttum. Trotz kirchlicher Exkommunikation ließ er sich 1328 in Rom zum Kaiser krönen. Seine Herrschaft bedeutete eine Stärkung der Reichsfürsten gegenüber der Kirche und eine zeitweise Schwächung päpstlicher Machtansprüche.

Als Kaiser betrieb Ludwig eine kluge Heirats- und Territorialpolitik, wodurch er die Stellung der Wittelsbacher erheblich stärkte und Bayern nachhaltig ausbaute. Er förderte Städte wie München und Nürnberg und trug wesentlich zur Entwicklung Bayerns bei. Zudem verlieh er München bedeutende Privilegien, wodurch die Stadt an Bedeutung gewann.

Ludwig IV. starb 1347 während einer Jagd bei Fürstenfeldbruck. Er wurde im Münchner Liebfrauendom bestattet. Sein Wirken hinterließ tiefe Spuren in der Reichspolitik und bayerischen Geschichte. Trotz umstrittener politischer Entscheidungen gilt er als prägende Gestalt, die maßgeblich zur Etablierung der Wittelsbacher als bedeutendes Herrschergeschlecht beitrug.