Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Otto von Bismarck stirbt 1898 in Friedrichsruh. Als Reichsgründer prägte er die deutsche Politik durch geschickte Diplomatie, aber auch durch autoritäres Vorgehen. Seine Sozialistengesetze und der Kulturkampf richteten sich repressiv gegen politische Gegner und die Kirche. Trotz bedeutender Erfolge hinterließ er ein autoritär geprägtes Staatsverständnis, das demokratische Entwicklungen hemmte.
Der Kabelsteg in München, erbaut im Jahr 1898, ist eine Fußgängerbrücke, die das Ostufer der Isar (auf der Kalkofeninsel) mit der Praterinsel verbindet. Entworfen wurde diese Stahlbetonbrücke von den städtischen Baubeamten Adolf Schwieling und Aquilin Altmann. Errichtet wurde sie von der Firma Wayss & Freytag auf der Grundlage von Lizenzen für den Eisenbetonbau, die von Joseph Monier erworben wurden. Der Kabelsteg ist ein frühes Beispiel für eine Stahlbetonbrücke und steht unter Denkmalschutz. Die ursprüngliche Verkleidung aus Muschelkalksteinen wurde bei einer Sanierung entfernt.
Das Deutsche Reich verabschiedet unter Kaiser Wilhelm II. das erste Flottengesetz, das den Ausbau der Kriegsflotte gegen Großbritannien einleitet. Parallel sondiert das Auswärtige Amt ein mögliches Bündnis mit England – erfolglos. Die aggressive Flottenpolitik verschärft das deutsch-britische Verhältnis und trägt langfristig zur außenpolitischen Isolation des Kaiserreichs bei.