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Name | Luitpold Prinzregent von Bayern |
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Regierungsereich | |
Titel | Prinzregent |
Luitpold von Bayern (*12. März 1821 in Würzburg; †12. Dezember 1912 in München) war Prinzregent des Königreichs Bayern von 1886 bis zu seinem Tod. Als dritter Sohn von König Ludwig I. und jüngerer Bruder von König Maximilian II. übernahm er nach der Entmündigung seines Neffen Ludwig II. und später während der Regierungsunfähigkeit von König Otto die Regierungsgeschäfte Bayerns.
In seiner 26-jährigen Regentschaft führte Luitpold Bayern durch eine Epoche großer politischer Stabilität, wirtschaftlichen Wachstums und kultureller Blüte. Unter seiner Regierung wurde München zu einem bedeutenden kulturellen und wissenschaftlichen Zentrum Europas. Er selbst förderte Kunst und Wissenschaft und galt als volkstümlicher und bodenständiger Regent, der in der Bevölkerung sehr beliebt war. Besonders bemerkenswert war seine Offenheit gegenüber technischen Neuerungen und seine Unterstützung für die wirtschaftliche Modernisierung Bayerns.
Luitpold verfolgte eine ausgleichende, konservativ-gemäßigte Politik und trat betont zurückhaltend auf, ohne die Monarchie autoritär zu inszenieren. So wurde seine Regentschaft auch als „goldene Zeit Bayerns“ empfunden. Gleichzeitig markierte sie eine schrittweise Verschiebung der politischen Macht hin zur konstitutionellen Monarchie und zum Parlamentarismus. Luitpold starb 1912 hochbetagt; sein Nachfolger als Regent wurde sein Sohn Ludwig, der spätere König Ludwig III.