Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Der feierliche Einzug von König Charles X in Paris im Jahr 1824 folgte seiner Krönung in Reims und symbolisierte die Wiederherstellung der Bourbonen-Dynastie nach der Französischen Revolution und dem Ersten Kaiserreich. Dieser prächtige Empfang in der Hauptstadt unterstrich seine Herrschaft, die jedoch nur kurz andauerte, da sie 1830 durch die Julirevolution beendet wurde, die Charles X zur Abdankung zwang.
Joseph Aspdin, ein englischer Maurer, erfand 1824 den Portlandzement, indem er Kalkstein und Ton verbrannte und das resultierende Pulver mit Wasser mischte. Diese Erfindung revolutionierte die Baubranche, da Portlandzement stärker und haltbarer als andere Zemente ist und in der ganzen Welt für Bauwerke eingesetzt wird. Aspdins Innovation gilt als Grundstein der modernen Baustoffindustrie.
Friedrich Wilhelm III., König von Preußen, erzwang die Schaffung der Evangelischen Kirche der Union, die lutherische und reformierte Gemeinden vereinte. Diese Maßnahme zielte darauf ab, religiöse Einheit zu erzwingen und die staatliche Kontrolle über die Kirche zu stärken, was auf Widerstand und Kontroversen stieß.
Der Deutsche Bundestag in Frankfurt beschloss, die Gültigkeit der Karlsbader Beschlüsse zu verlängern. Diese Beschlüsse, ursprünglich verabschiedet zur Unterdrückung liberaler und nationalistischer Bewegungen im Deutschen Bund, beinhalteten Maßnahmen wie die Pressezensur, die Überwachung von Universitäten und das Verbot von Burschenschaften. Die Verlängerung bestätigte die anhaltende Repression gegen solche Bestrebungen im deutschen Raum.
Der Grenzvertrag von 1824 zwischen Russland und den USA, bekannt als Vertrag von Sankt Petersburg, legte die Grenze auf 54°40′ Nord fest. Russland verzichtete auf Ansprüche südlich dieser Linie, während die USA ihre Ansprüche nördlich davon aufgaben. Der Vertrag regelte territoriale Konflikte und gewährte beiden Nationen gemeinsame Fischerei- und Handelsrechte in bestimmten Küstengewässern und auf Inseln. Dieser Vertrag war ein bedeutender Schritt zur Stabilisierung der territorialen Verhältnisse in Nordamerika und legte die Grundlage für den späteren Verkauf Alaskas an die USA im Jahr 1867.
Lord Byron, britischer Dichter und Philhellene, stirbt am 19. April 1824 an Malaria, auch bekannt als Sumpffieber. Er unterstützte die griechische Unabhängigkeitsbewegung gegen die osmanische Herrschaft und kämpfte aktiv in den Befreiungskriegen. Byrons Tod in Missolunghi hinterließ eine bedeutende Lücke im Kampf der Griechen um Freiheit.
In Lissabon kam es zu einem Staatsstreich, angeführt von Dom Miguel, dem Bruder von König João VI. Dom Miguel nutzte die Unterstützung von Königstreuen, um eine Rebellion zu entfachen, in deren Verlauf König João VI. verhaftet wurde. Diese Ereignisse führten zu einer Phase der politischen Instabilität in Portugal und prägten die weitere Geschichte des Landes.
François-René de Chateaubriand wurde als Außenminister von Frankreich entlassen. Diese Entlassung erfolgte während der Regierungszeit von König Louis XVIII. und war Teil politischer Umstrukturierungen und Spannungen innerhalb der französischen Regierung. Chateaubriand, eine prominente Figur der Romantik und politischer Denker, war bekannt für seine konservativen Ansichten und seine Opposition gegen die liberalen Tendenzen seiner Zeit.
Im Jahr 1824 wurde Dom Miguel, der jüngere Bruder von König Pedro IV. von Portugal, nach einem gescheiterten Aufstand gegen die liberale Regierung seines Bruders ins Exil geschickt. Dom Miguel hatte versucht, die absolutistische Monarchie wiederherzustellen, was zu Spannungen und politischen Unruhen führte. Sein Exil markierte einen bedeutenden Moment in der portugiesischen Geschichte, da es den Konflikt zwischen liberalen und absolutistischen Kräften verdeutlichte. Später kehrte er zurück und wurde König, bevor er erneut ins Exil gehen musste.
In Paris wurde Pierre de Damas zum neuen Außenminister ernannt. Er übernahm das Amt in einer politisch turbulenten Zeit und spielte eine wichtige Rolle in der Außenpolitik Frankreichs. Damas' Amtszeit war geprägt von diplomatischen Herausforderungen und der Notwendigkeit, Frankreichs Interessen in Europa zu wahren.
Im Jahr 1824 wurde der polnische Dichter Adam Mickiewicz wegen seiner Kontakte zu litauischen studentischen Geheimbünden nach Russland verbannt. Mickiewicz war Mitglied der Philomaten, einer geheimen Gesellschaft, die sich für die Unabhängigkeit Polens und Litauens einsetzte. Seine Aktivitäten und Verbindungen zu anderen nationalistischen Gruppen führten zu seiner Verhaftung durch die russischen Behörden. Diese Verbannung hatte großen Einfluss auf sein späteres Werk und seine politische Haltung, da er weiterhin für die Freiheit und Unabhängigkeit seines Landes kämpfte.