Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Der Tod der Faustina der Jüngeren, Ehefrau von Kaiser Mark Aurel, ereignete sich während der Markomannenkriege auf einer Reise im Osten des Reiches. Sie begleitete den Kaiser bei Feldzügen und hielt sich häufig im Heerlager auf. Faustina starb in einer Garnisonsstadt in Kappadokien und wurde bald darauf in der Nähe des Tempels der Venus und der Roma in Rom beigesetzt. Mark Aurel ehrte sie postum durch die Verleihung des Titels „Mater Castrorum“ („Mutter der Lager“) und durch zahlreiche Stiftungen.
Nach seinen Siegen an der Donau hielt Mark Aurel in Rom einen Triumphzug ab. Gleichzeitig bereitete er die Nachfolge vor: Sein Sohn Commodus wurde 177 zum Mitkaiser erhoben. Damit sicherte er die dynastische Kontinuität, auch wenn Commodus später als unfähiger und grausamer Herrscher galt. Der Triumph zeigte das Reich noch einmal in feierlicher Stärke, obwohl die militärische und gesellschaftliche Lage bereits stark erschüttert war.