Münchner Friedhofsportal

geboren 03.01.1862 (Schloßchemnitz, heute Ortsteil von Chemnitz)
gestorben 20.09.1931 (München)
Berufsgruppe Architekten (Kunst und Kultur)
Beruf Architekt
Suchbegriffe Heil­mann & Littmann 
Personenverzeichnis Littmann Max 
Friedhof Nordfriedhof
Lage M links--317/320
Wikipedia Max_Littmann
Max Littmann wurde 69 Jahre alt.
Nach Max Littmann wurde die Straße Littmannstraße benannt.

Bernhard Max Littmann war ein deutscher Architekt. Am bekanntesten ist sein Münchner Hofbräuhaus, doch seine wichtigste Leistung war die Reform des Theaterbaus.

In Chemnitz, wo sein Vater ein Eisenwarengeschäft eröffnet hatte, machte Littmann eine Maurerlehre und wurde Schüler an der Gewerbeakademie Chemnitz (1878–1882). Von 1883 bis 1885 studierte er Architektur in Dresden am Königlich-Sächsischen Polytechnikum. Er siedelte 1885 nach München über, wo er Friedrich Thiersch und Gabriel von Seidl kennenlernte und sich nach Studienreisen nach Italien und Paris 1888 als freischaffender Architekt niederließ. Zunächst betrieb Littmann ein Architekturbüro zusammen mit seinem Studienkollegen Albin Lincke.

Im Jahr 1891 heiratete er Ida Heilmann, die Tochter des Bauunternehmers Jakob Heilmann. Die zwei Söhne des Ehepaares starben bereits im Kindesalter, ebenso die drei Kinder von Littmanns einziger Tochter Gertrude. Von 1891 bis 1908 war Littmann Teilhaber im Baugeschäft seines Schwiegervaters Jakob Heilmann, der Heilmann & Littmann oHG (später GmbH) mit dem Arbeitsschwerpunkt des Entwurfs. Er trat nun vor allem durch die Erstellung von repräsentativen Bauten wie Theatern, Warenhäusern und Kurhäusern hervor und ergänzte dadurch sich mit seinem auf Wohnungs- und Hausbau spezialisierten Schwiegervater gut.

Littmann reformierte den Theaterbau; seine Theater waren weniger Hof- oder Stände- als Bürgertheater. So organisierte er den Zuschauerraum amphitheatralisch unter Reduktion oder Weglassung der Logen, um allen Theaterbesuchern einen guten Blick auf die Bühne zu ermöglichen. Im Hoftheater Weimar (1906/08) baute er erstmals ein Variables Proszenium ein, welches u. a. die Möglichkeit der Überdeckelung oder Öffnung des Orchestergrabens einschloss. Damit konnte ein Theater Littmanns auf die verschiedenen Anforderungen von Schauspiel und Oper reagieren. Sein Hauptwerk sind die Hoftheater in Stuttgart, eine Zweihausanlage, die aus einem großen Haus für die Oper (noch heute von der Staatsoper Stuttgart genutzt) und einem kleinen, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Haus für das Schauspiel bestand. Stilistisch sind Littmanns Bauten dem Neoklassizismus zuzurechnen.

1934 wurde Littmann in die Encyclopaedia Judaica aufgenommen. Biographen fanden jedoch keine jüdische Abstammung. Recherchen im Stadtarchiv Chemnitz zeigen seine Vorfahren bis 1760 als evangelische Familie in Oschatz (Sachsen). Sie sollen vor 1750 in der Stadt Bojanowo der evangelischen Minderheit Polens angehört haben. Franz Menges nimmt hingegen an, dass sein Vater ein assimilierter Jude war, der sich Mitte des 19. Jahrhunderts lutherisch hatte taufen lassen. Littmann selbst interessierte sich demnach nicht für religiöse Fragen.

Sein Nachlass gelangte nach seinem Tod an das Architekturmuseum der Technischen Universität München[5] und an das Deutsche Theatermuseum.

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Adressen in München

Literatur

Littmann Max
Max Littmann
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)
1912
Littmann Max
Max Littmann
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Max Littmann, CC BY-NC 4.0

Bauwerke in München

Ehem. Corpshaus Bavaria

Ehem. Corpshaus Bavaria
Platzl
(1899)

Ehem. Corpshaus Frankonia

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Platzl
(1899)

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Platzl
(1896)

Geschäftshaus

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Ehem. Verlagshaus der Münchener Neuesten Nachrichten

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Ehem. Haus der Münchener Neuesten Nachrichten

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(1905)

Kaufhaus Oberpollinger

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(1904)

Mietshaus

Mietshaus
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Schack-Galerie

Schack-Galerie
Prinzregentenstraße
(1907)

Mietshaus

Mietshaus
Thierschstraße
(1889)

Mietshaus

Mietshaus
Thierschstraße

Mietshaus

Mietshaus
Thierschstraße
(1889)

Mietshaus

Mietshaus
Frauenlobstraße
(1892)

Mietshaus

Mietshaus
Kapuzinerstraße
(1890)

Mietshaus

Mietshaus
Waltherstraße
(1891)

Ehem. Warenhaus Tietz

Ehem. Warenhaus Tietz
Bahnhofplatz
(1904)

Mietshaus

Mietshaus
Herzog-Heinrich-Straße
(1891)

Psychiatrische Klinik

Psychiatrische Klinik
Nußbaumstraße
(1902)

Königliche Anatomie

Königliche Anatomie
Pettenkoferstraße
(1905)

Bayerische Landesbank

Bayerische Landesbank
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(1922)

Mietshaus

Mietshaus
Linprunstraße
(1895)

Haus Lindenhof

Haus Lindenhof
Höchlstraße
(1903)

Prinzregententheater

Prinzregententheater
Prinzregentenplatz
(1900)

Villa Littmann

Villa Littmann
Heilmannstraße
(1901)

Villa Borscht

Villa Borscht
Heilmannstraße
(1899)

xxx

xxx
Sendlingerstraße
(1905)


I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant