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Der Vertrag von Björkö war ein geheimes Bündnis zwischen dem Deutschen Reich und Russland, das von Kaiser Wilhelm II. und Zar Nikolaus II. unterzeichnet wurde. Er sah vor, dass im Falle eines Angriffs auf eines der beiden Länder der andere Vertragspartner militärische Unterstützung leisten würde. Der Vertrag trat jedoch aufgrund fehlender Zustimmung der jeweiligen Regierungen und politischer Widerstände nie in Kraft.
Zar Nikolaus II. zog sich vom Vertrag von Björkö zurück. Obwohl der Vertrag ein geheimes Bündnis zwischen dem Deutschen Reich und Russland vorsah, kam er nie zur Anwendung, da Zar Nikolaus II. den Vertrag nicht ratifizierte und sich schließlich von der Vereinbarung distanzierte. Die fehlende Zustimmung der russischen Regierung und politische Widerstände verhinderten die Umsetzung des Bündnisses.
Zar Nikolaus II. erließ das Oktobermanifest, das grundlegende Rechte für russische Bürger festlegte. Dieses Manifest war eine Reaktion auf die Unruhen der Russischen Revolution und versprach wichtige Reformen. Es führte zur Schaffung einer gewählten Duma (Parlament), gewährte bürgerliche Freiheiten wie Rede-, Versammlungs- und Pressefreiheit und legte den Grundstein für rechtliche Gleichheit. Das Oktobermanifest markierte einen bedeutenden Schritt in Richtung konstitutioneller Monarchie in Russland und war ein Versuch, die wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung zu besänftigen und politische Stabilität zu gewährleisten.
In Potsdam kam es zu Gesprächen zwischen Zar Nikolaus II. und Kaiser Wilhelm II., die als Potsdamer Abkommen bekannt wurden. Im Mittelpunkt stand eine Verständigung über Einflusszonen in Persien: Russland beanspruchte den Norden, Deutschland hoffte auf wirtschaftliche Vorteile durch die Bagdadbahn. Das Treffen blieb politisch weitgehend folgenlos, da Russland stärker an Frankreich und Großbritannien gebunden war.
In Jekaterinburg ließ die bolschewistische Führung Zar Nikolaus II., seine Frau Alexandra, die fünf Kinder und mehrere Bedienstete ermorden. In der Nacht wurden sie in den Keller des Ipatjew-Hauses geführt und erschossen. Die Tat sollte verhindern, dass monarchistische Kräfte die Romanows befreien und als Symbol nutzen konnten. Mit der Tötung der gesamten Familie endete die Zarenherrschaft endgültig. Das Verbrechen wurde lange verschwiegen und gilt als grausamer Höhepunkt des russischen Bürgerkriegs.