Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Juden wurde die Arbeit in Nahrungs- und Genussmittelbetrieben untersagt. Damit schloss das NS-Regime sie von einem wichtigen Teil des Arbeitsmarktes aus und verstärkte ihre wirtschaftliche Ausgrenzung. Gleichzeitig diente das Verbot propagandistisch dazu, Juden von der Lebensmittelversorgung fernzuhalten und sie öffentlich als unerwünschte Außenseiter im gesellschaftlichen Leben zu stigmatisieren.
Jüdinnen und Juden wird die Versorgung mit Fleisch, Eiern, Milch und weiteren Grundnahrungsmitteln entzogen. Auch für jüdische Kinder werden die Rationen gekürzt. Ihre Lebensmittelkarten erhalten eine besondere Kennzeichnung. Die Maßnahme zielt auf systematische Schwächung, weitere Ausgrenzung und Demütigung. Sie ist Teil der bewussten materiellen Zermürbung im Vorfeld der geplanten Deportationen.