Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
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König Ludwig XVI. von Frankreich versuchte, aus Paris zu fliehen. Dieser Fluchtversuch, bekannt als die Flucht nach Varennes, scheiterte, als der König und seine Familie in Varennes erkannt und festgenommen wurden. Die misslungene Flucht untergrub das Vertrauen der Bevölkerung in den König und beschleunigte die revolutionären Entwicklungen, die schließlich zur Abschaffung der Monarchie führten.
Während der Revolution in Paris, ausgelöst durch die Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg, floh Kaiserin Eugénie nach England. Die revolutionären Kräfte übernahmen die Kontrolle über die Stadt, was zur Abdankung Napoleons III. und dem Ende des Zweiten Kaiserreichs führte. Inmitten des politischen Umbruchs wurde die Dritte Republik ausgerufen, die die Monarchie ablöste und eine neue Ära in der französischen Geschichte einleitete.
Mit der Neuregelung der Reichsfluchtsteuer wurde die Freigrenze von 200.000 auf 50.000 Reichsmark gesenkt, wodurch deutlich mehr jüdische Emigranten bei ihrer Ausreise zur Zahlung verpflichtet wurden. Das Gesetz diente faktisch der Teilenteignung und Abschöpfung jüdischen Vermögens. Es war ein Mittel des NS-Staates, jüdische Flucht wirtschaftlich zu bestrafen und zu kontrollieren.
Da der Schulbesuch für jüdische Kinder an öffentlichen Volksschulen immer schwieriger wird, übernimmt die Kultusgemeinde die Schule in der Herzog-Rudolf-Straße. Die Schülerzahlen steigen rapide.