Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Im Jahr 1806 wurde München zur Hauptstadt des neu gegründeten Königreichs Bayern ernannt. Mit der Erhebung Bayerns zum Königreich unter König Maximilian I. Joseph und der Unterstützung Napoleons begann München, sich als politisches und kulturelles Zentrum zu etablieren. Die neue Hauptstadtrolle brachte umfangreiche Modernisierungen und den Ausbau repräsentativer Bauten mit sich, was das Stadtbild nachhaltig prägte und München zu einem wichtigen Machtzentrum in Süddeutschland machte.
In München heirateten Eugène de Beauharnais und Auguste Amalia von Bayern. Diese Hochzeit stärkte die Bindung zwischen dem französischen Kaiserhaus und der bayerischen Königsfamilie. Eugène de Beauharnais war der Stiefsohn Napoleons und Vizekönig von Italien, während Auguste Amalia die Tochter von König Maximilian I. Joseph von Bayern war. Die Verbindung symbolisierte die politischen Allianzen und familiären Verbindungen, die Napoleon zur Festigung seiner Macht in Europa nutzte.
Ferdinand IV. von Neapel wurde im Januar 1806 von seinem Thron in Neapel abgesetzt. Dies geschah im Rahmen der französischen Invasion unter der Führung von Joseph Bonaparte, dem Bruder Napoleons, der daraufhin zum König von Neapel ernannt wurde. Ferdinand IV. floh nach Sizilien, wo er weiterhin als König von Sizilien regierte.
1806 wurde Joseph Bonaparte, Napoleons älterer Bruder, zum König von Neapel ernannt, nicht zum König von Italien. Napoleon selbst hatte sich 1805 zum König von Italien gekrönt. Joseph regierte Neapel bis 1808, bevor er König von Spanien wurde. Diese Ernennung war Teil von Napoleons Strategie, seine Familie in Schlüsselpositionen in Europa zu platzieren.
In Paris fand die Hochzeit von Stéphanie de Beauharnais und Karl Ludwig Friedrich von Baden statt. Stéphanie, eine Adoptivtochter Napoleons, wurde mit dem badischen Erbprinzen verheiratet, um die politischen Bündnisse zwischen Frankreich und Baden zu stärken. Die Verbindung sicherte Baden eine engere Bindung an das napoleonische Kaiserreich und förderte den Einfluss Frankreichs in Süddeutschland. Diese dynastische Heirat war Teil von Napoleons Strategie, durch familiäre Allianzen seine Macht in Europa auszubauen.
Alois Senefelder gründete in München die erste Steindruckerei. Diese Gründung markierte den Beginn der kommerziellen Nutzung des von ihm erfundenen Steindruckverfahrens (Lithografie). Die Lithografie revolutionierte den Druckprozess, indem sie eine einfachere und kostengünstigere Methode zum Vervielfältigen von Texten und Bildern ermöglichte, was große Auswirkungen auf die Druck- und Verlagsindustrie hatte.
In Schwedisch-Pommern wurde die Leibeigenschaft aufgehoben, was einen tiefgreifenden Wandel für die bäuerliche Bevölkerung bedeutete. Die Bauern wurden von ihren feudalen Pflichten befreit und erhielten persönliche Freiheit, einschließlich der Möglichkeit, ihren Wohnort zu wählen und Eigentum zu erwerben. Diese Reform verbesserte die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen erheblich und ebnete den Weg für weitere Modernisierungen im ländlichen Raum.
Kaiser Franz II. tritt als römisch-deutscher Kaiser zurück und erklärte die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Unter dem Druck Napoleons und nach der Gründung des Rheinbundes durch zahlreiche deutsche Staaten sah sich Franz II. zu diesem Schritt gezwungen. Er führte fortan den Titel Franz I., Kaiser von Österreich, wodurch das österreichische Kaisertum etabliert wurde.