Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Im Herbst 1524 erhoben sich im südlichen Schwarzwald bei Stühlingen erstmals Bauern unter der Führung von Hans Müller. Auslöser waren soziale Missstände und die Willkür der Grundherren. Die Aufständischen organisierten sich zu sogenannten Bauernhaufen, sammelten Waffen und forderten Reformen. Dies markierte den Beginn des Deutschen Bauernkriegs.
Kaiser Karl V. schloss ein Bündnis mit Papst Clemens VII., um gemeinsam gegen die Ausbreitung der Reformation vorzugehen und die katholische Einheit im Reich zu bewahren. Die Allianz stärkte seine Stellung gegenüber den protestantischen Fürsten, schränkte jedoch zugleich seine Handlungsspielräume bei inneren Reformen ein – ein Faktor, der die Bauern zunehmend enttäuschte.
Das zweite bayerische Religionsmandat brachte eine Stärkung der weltlichen Herrscher über die Geistlichkeit. So wurde eine staaliche Kommision für die Disziplin und Glaubensverkündung des Klerus eingesetzt
Auf dem Reichstag zu Nürnberg berieten Kaiser Karl V. und die Reichsstände über die zunehmenden religiösen Spannungen durch die Reformation. Eine Einigung kam nicht zustande, da die Gegensätze zwischen den Parteien zu groß waren. Soziale Missstände wurden zwar angesprochen, aber nicht behoben – ein Umstand, der den Unmut der Bauern weiter anfachte.