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Vor dem Schwabinger Tor

Vor dem Schwabinger Tor

Orginal


Lithographie v. E. Hohfelder nach einem alten Gemälde im Münchner Rathaus. Vor dem Schwabingertor in München. Darunter erläuternder geschichtlicher Text:

Diese Tor stand schon im i. J. 1332 und wurde früher das „Unser-Herrn-Tor“ genannt. Es erhielt diesen Namen von einer kleinen Kapelle, welche zunächst dieses Tores stand. Dieses Kirchlein wurde aus folgender Ursache erbaut: Ein altes Weib hatte sich eine geweihte Hostie zu verschaffen gewußt und verlor sie als dieselbe den Juden zubringen wollte. Man fand die Hostie unweit des Tores und errichtet an dem Fundplatze eine Kapelle zu Ehren des Weltheilands (Salvators). Im J. 1493 wurde diese Kapelle Abgetragen und eine steinerne Säule in Gestalt eine Türmchens mit erhabenen Datstellungen des Hostien-Diebstahles und aus der Leidensgeschichte Christi (mit der Jahreszahl 1494) auf der Stelle des Altars mit Schauturm zum Andenken errichtet, im selben Jahre 1494 aber statt der bisherigen Marienkapelle in dem alten Gottesacker zu U. L. Frau eine größere St. Salvatorkirche erbaut, welche noch steht. Die Denksäule und der Schauturm mußten später, wegen der algemeinen Befestigung der Stadt, weichen. – Zunächst des Schwabinger Tores wurde von Kurfürst Maximilian I. i. J. 1614 der Hofgarten angelegt, zu welchem Zwecke er die dortgelegenen Krautäcker um 1500 fl. ankaufte. Das Schwabinger Tor bestand wie die übrigen Haupttore aus dem innern Turm und zwei Seitentürmen nach außen. Unten zur rechten des inneren Turms war die Wohnung des Torwarts und gegenüber die Schloßwache.

 

Titel Vor dem Schwabinger Tor
Autor Hohfelder E.
Ort München
Stadtteil Altstadt
Lat/Lng 48.14172 - 11.57735
Kategorie Tor 
Suchbegriff Schwabingertor 
Bildart Lithographie
Bildgröße 1733px - 1159px
Alte Bilder 2021-09-05 06:35:44

Lithographie v. E. Hohfelder nach einem alten Gemälde im Münchner Rathaus. Vor dem Schwabingertor in München. Darunter erläuternder geschichtlicher Text:

Diese Tor stand schon im i. J. 1332 und wurde früher das „Unser-Herrn-Tor“ genannt. Es erhielt diesen Namen von einer kleinen Kapelle, welche zunächst dieses Tores stand. Dieses Kirchlein wurde aus folgender Ursache erbaut: Ein altes Weib hatte sich eine geweihte Hostie zu verschaffen gewußt und verlor sie als dieselbe den Juden zubringen wollte. Man fand die Hostie unweit des Tores und errichtet an dem Fundplatze eine Kapelle zu Ehren des Weltheilands (Salvators). Im J. 1493 wurde diese Kapelle Abgetragen und eine steinerne Säule in Gestalt eine Türmchens mit erhabenen Datstellungen des Hostien-Diebstahles und aus der Leidensgeschichte Christi (mit der Jahreszahl 1494) auf der Stelle des Altars mit Schauturm zum Andenken errichtet, im selben Jahre 1494 aber statt der bisherigen Marienkapelle in dem alten Gottesacker zu U. L. Frau eine größere St. Salvatorkirche erbaut, welche noch steht. Die Denksäule und der Schauturm mußten später, wegen der algemeinen Befestigung der Stadt, weichen. – Zunächst des Schwabinger Tores wurde von Kurfürst Maximilian I. i. J. 1614 der Hofgarten angelegt, zu welchem Zwecke er die dortgelegenen Krautäcker um 1500 fl. ankaufte. Das Schwabinger Tor bestand wie die übrigen Haupttore aus dem innern Turm und zwei Seitentürmen nach außen. Unten zur rechten des inneren Turms war die Wohnung des Torwarts und gegenüber die Schloßwache.

 

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