Münchner Straßenverzeichnis


Loeb James
James Loeb
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Gedenktafel für James Loeb, CC BY-NC 4.0

James „Jimmy“ Loeb (* 6. August 1867 in New York; † 27. Mai 1933 in Murnau) war ein amerikanischer Bankier, Altphilologe, Kunstsammler und Philanthrop.

Loeb studierte von 1884 bis 1888 an der Harvard University einerseits Wirtschaftsgeschichte, Nationalökonomie und Internationales Handelsrecht, andererseits aber auch Sprachen sowie Geschichte und Kunstgeschichte des Klassischen Altertums. In Harvard schloss sich Loeb dem „O.K. Club“ an, der sich um Loebs Lehrer, den Kunsthistoriker Charles Eliot Norton (1827–1908), gebildet hatte. In diesem Kreis lernte Loeb auch Bernard Berenson kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte.

Dem Wunsch des Vaters entsprechend trat James 1888 in die väterliche Bank ein und wurde dort 1894 Partner. Aufgrund von psychischen Problemen und seiner schöngeistigen Neigungen zog sich Loeb 1902 aus dem Geschäftsleben zurück. 1906 übersiedelte Loeb nach München, wo er sich in die Behandlung des Psychiaters Emil Kraepelin begab. Zunächst lebte er im Haus Rumfordstraße 33. 1911 ließ er sich von dem Architekten Carl Sattler das Anwesen Maria-Josepha-Straße 8 errichten, das seit 1990 eine an den Bauherrn erinnernde Gedenktafel trägt.

Im Jahr 1921 heiratete Loeb Marie Antonie Hambuechen (geb. Schmidt) und lebte seitdem mit seiner Familie zurückgezogen auf seinem Landgut Hochried bei Murnau am Staffelsee. Loeb pflegte nur noch mit seiner Familie und einigen Freunden, unter ihnen Aby Warburg, persönliche Beziehungen.

Am 28. Januar 1933, kurz vor Hitlers „Machtergreifung“, starb Loebs Ehefrau. Am 27. Mai 1933 endete auch das Leben von James Loeb.

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Straßenname James-Loeb-Straße
Benennung 1984 Erstnennung
Plz 80804
Stadtbezirk 4. Schwabing-West | Am Luitpoldpark
RubrikPersonen
Kategorie Bankier  
Lat/Lng 48.17161 - 11.57459   
Straßenlänge 0.212 km
Person Loeb James
geboren 6.8.1867 [New York]
gestorben 27.5.1933 [Murnau]
Kategorie Bankier  
Nation USA
Konfession jüdisch
GND 117084573
Leben
James Loeb

James „Jimmy“ Loeb (* 6. August 1867 in New York; † 27. Mai 1933 in Murnau) war ein amerikanischer Bankier, Altphilologe, Kunstsammler und Philanthrop.

Loeb studierte von 1884 bis 1888 an der Harvard University einerseits Wirtschaftsgeschichte, Nationalökonomie und Internationales Handelsrecht, andererseits aber auch Sprachen sowie Geschichte und Kunstgeschichte des Klassischen Altertums. In Harvard schloss sich Loeb dem „O.K. Club“ an, der sich um Loebs Lehrer, den Kunsthistoriker Charles Eliot Norton (1827–1908), gebildet hatte. In diesem Kreis lernte Loeb auch Bernard Berenson kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte.

Dem Wunsch des Vaters entsprechend trat James 1888 in die väterliche Bank ein und wurde dort 1894 Partner. Aufgrund von psychischen Problemen und seiner schöngeistigen Neigungen zog sich Loeb 1902 aus dem Geschäftsleben zurück. 1906 übersiedelte Loeb nach München, wo er sich in die Behandlung des Psychiaters Emil Kraepelin begab. Zunächst lebte er im Haus Rumfordstraße 33. 1911 ließ er sich von dem Architekten Carl Sattler das Anwesen Maria-Josepha-Straße 8 errichten, das seit 1990 eine an den Bauherrn erinnernde Gedenktafel trägt.

Im Jahr 1921 heiratete Loeb Marie Antonie Hambuechen (geb. Schmidt) und lebte seitdem mit seiner Familie zurückgezogen auf seinem Landgut Hochried bei Murnau am Staffelsee. Loeb pflegte nur noch mit seiner Familie und einigen Freunden, unter ihnen Aby Warburg, persönliche Beziehungen.

Am 28. Januar 1933, kurz vor Hitlers „Machtergreifung“, starb Loebs Ehefrau. Am 27. Mai 1933 endete auch das Leben von James Loeb.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
DatumQuelleA
18.03.1969Straßenbenennung
Geschwister-Loeb-Straße
DE-1992-STRA-40-69c Straßenbenennungen 1969 - 0
Baureferat-Wohnungswesen ->
StraßeNameArchitektBaustilJahr
James-Loeb-Straße 2VillaSchachner Richard 1912
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