Münchner Personenverzeichnis

Geboren 3.12.1818 [Lichtenheim bei Neuburg an der Donau]
Gestorben 10.12.1901 [Lichtenheim bei Neuburg an der Donau]
Ehrenbürger seit 1872
Beruf Königlicher Geheimer Rat  Universitätsprofessor  
Wikipedia
Pettenkofer
Max von Pettenkofer
Bildrechte: Franz Hanfstaengl creator QS:P170,Q647812, Max von Pettenkofer2, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Max Josef Pettenkofer wurde auf dem Einödhof Lichtenheim bei Lichtenau als Sohn des Bauern Johann Baptist Pettenkofer im Donaumoos geboren. Er besuchte auf Kosten seines Onkels Franz Xaver Pettenkofer, der königlich bayerischer Hof- und Leibapotheker war und bei dem Max später auch eine Apothekerlehre machte, bis 1837 das Münchener Alte Gymnasium (heute: Wilhelmsgymnasium München) und studierte anschließend an der Universität München Naturwissenschaft, Pharmazie und Medizin.

1847 wurde Pettenkofer zum außerordentlichen Professor für „für pathologisch-chemische Untersuchungen“ an die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) berufen; 1852 wurde er ordentlicher Professor. 1865 wurde er Rektor der LMU. Im gleichen Jahr wurde er in München erster deutscher Professor für Hygiene sowie erster Lehrstuhlinhaber dieses Faches; von 1876 bis 1879 wurde das erste Hygieneinstitut gebaut. Pettenkofer trug König Ludwig II. bei einer Privataudienz 1865 seine Vorstellungen vor; Ludwig bewirkte eine Ministerialentschließung, mit der „Hygiene“ am 16. September 1865 zum Nominalfach ernannt wurde. 1882 erhob der bayerische König Pettenkofer in den erblichen Adelsstand; 1890 bis 1899 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Ende 1893 emeritierte er. Gegen Ende seines Lebens geriet er zunehmend ins wissenschaftliche Abseits, weil er in der Choleraforschung die bakteriologischen Erkenntnisse Robert Kochs nicht anerkennen wollte. Er erschoss sich am 10. Februar 1901 im Alter von 82 Jahren in seiner Hofapotheker-Wohnung in der Münchner Residenz.

Quelle: Wikipedia

Wohnorte in München

Residenz (Apothekenhof) (1850 - 1896)
. ()

Straßenbenennung

Pettenkoferstraße 
2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (Kliniksviertel) Straße nicht mehr vorhanden

Denkmal

Denkmal für Max von Pettenkofer

Denkmal für Max von Pettenkofer
Maximiliansplatz
(1909)

Max von Pettenkofer

Max von Pettenkofer
Neuhauser Straße
(1899)

Max von Pettenkofer

Max von Pettenkofer
Ludwigstraße
(1955)

Geschichte

10.2.1901 - Max von Pettenkofer nimmt sich das Leben

Max von Pettenkofer, ein führender Hygieniker des 19. Jahrhunderts, nahm sich im Alter von 82 Jahren das Leben. Geplagt von zunehmenden Schmerzen und schweren Depressionen, erschoss er sich in seiner Hofapotheker-Wohnung in der Münchner Residenz. Die anschließende Obduktion ergab, dass Pettenkofer an chronischer Meningitis und Zerebralsklerose litt, was seine gesundheitlichen und psychischen Leiden erklärte. Pettenkofer hatte sich einen Namen gemacht durch seine Arbeiten zur Hygiene und insbesondere zur Bekämpfung von Cholera, und trotz seines tragischen Endes bleibt sein wissenschaftliches Erbe von großer Bedeutung für die öffentliche Gesundheit und Medizin.

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Literatur

Burgmair Wolfgang Locher Wolfgang G. Locher Wolfgang G., Locher Wolfgang G. - Medizinhistorischer Stadtführer München

Medizinhistorischer Stadtführer München
Burgmair Wolfgang Locher Wolfgang G. Locher Wolfgang G., Locher Wolfgang G.
(2008)

Leutheusser Ulrike, Nöth Heinrich Nöth - München leuchtet für die Wissenschaft. Band 1

München leuchtet für die Wissenschaft. Band 1
Leutheusser Ulrike, Nöth Heinrich Nöth
(2007)

Wolfgang Locher - Max von Pettenkofer

Max von Pettenkofer
Wolfgang Locher
(2018)

Kraus Werner - Schauplätze der Industriekultur in Bayern

Schauplätze der Industriekultur in Bayern
Kraus Werner
(2006)

Tax Ben - Meine Verehrung, Exzellenz!

Meine Verehrung, Exzellenz!
Tax Ben
(2021)

 - Bayern vom Stamm zum Staat

Bayern vom Stamm zum Staat

(2002)

Wieninger Karl - Max von Pettenkofer

Max von Pettenkofer
Wieninger Karl
(1987)

Weyer-von Schoultz Martin - Max von Pettenkofer (1818-1901)

Max von Pettenkofer (1818-1901)
Weyer-von Schoultz Martin
(2005)