Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Marcus Aurelius heiratete Faustina die Jüngere, die Tochter seines Adoptivvaters Antoninus Pius. Die Ehe verband ihn enger mit der Dynastie und brachte zahlreiche Kinder hervor, von denen jedoch viele früh starben. Faustina begleitete ihn später auch auf Feldzügen und galt als einflussreich am Hof. Trotz zeitgenössischer Kritik pflegte Mark Aurel ein enges Verhältnis zu ihr. Die Ehe stärkte seine Stellung und sicherte die dynastische Kontinuität.
Der Tod der Faustina der Jüngeren, Ehefrau von Kaiser Mark Aurel, ereignete sich während der Markomannenkriege auf einer Reise im Osten des Reiches. Sie begleitete den Kaiser bei Feldzügen und hielt sich häufig im Heerlager auf. Faustina starb in einer Garnisonsstadt in Kappadokien und wurde bald darauf in der Nähe des Tempels der Venus und der Roma in Rom beigesetzt. Mark Aurel ehrte sie postum durch die Verleihung des Titels „Mater Castrorum“ („Mutter der Lager“) und durch zahlreiche Stiftungen.
Otto von Wittelsbach wurde mit dem Herzogtum Bayern belehnt, nachdem Heinrich der Löwe seine Herzogswürden verloren hatte. Dies markierte den Beginn der fast 800-jährigen Herrschaft des Hauses Wittelsbach über Bayern. Otto von Wittelsbach war der erste Herzog von Bayern aus dieser Dynastie. Seine Herrschaft dauerte bis zu seinem Tod im Jahr 1183, als er plötzlich auf der Rückkehr vom Frieden von Konstanz starb. Sein Nachfolger wurde sein noch minderjähriger Sohn Ludwig.
Auf dem Regensburger Fürstentag wird Maximilian I. durch Kaier Ferdinand II. öffentlich die Kurwürde übertragen.
Der Kurmärkische Landtagsrezess von 1653 ermöglichte dem Kurfürstentum Brandenburg unter Friedrich Wilhelm, dem "Großen Kurfürsten", den Aufbau eines stehenden Heeres. Die Stände stimmten höheren Steuern zu, um die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen. Diese Vereinbarung stärkte die zentrale Macht des Kurfürsten und legte den Grundstein für Brandenburgs militärische Stärke. Der Rezess war entscheidend für den Aufstieg Brandenburgs und später Preußens zur europäischen Großmacht, indem er die Militarisierung und Zentralisierung förderte.
Aus Verärgerung über den Münchner Rat verlegt Karl Theodor die Residenz nach Mannheim
Der Geheimvertrag von San Ildefonso, unterzeichnet am 1. Oktober 1800, war ein bedeutendes diplomatisches Abkommen zwischen Frankreich und Spanien. Dieser Vertrag sah vor, dass Spanien das Gebiet von Louisiana an Frankreich zurückgab, das es im Jahr 1762 an Spanien abgetreten hatte.
Der Vertrag wurde von den damaligen Machthabern, dem französischen Ersten Konsul Napoleon Bonaparte und dem spanischen König Karl IV., ausgehandelt. Der eigentliche Inhalt des Vertrags blieb geheim, um diplomatische Spannungen mit anderen Ländern, insbesondere mit Großbritannien und den Vereinigten Staaten, zu vermeiden.
Die Rückgabe von Louisiana an Frankreich war für die europäische und amerikanische Politik von großer Bedeutung. Allerdings behielt Frankreich das Gebiet nicht lange; im Jahr 1803 verkaufte Napoleon das Louisiana-Gebiet an die Vereinigten Staaten im Louisiana Purchase, was die Größe der USA nahezu verdoppelte und eine entscheidende Rolle in ihrer territorialen Expansion spielte.
Auf Drängen von Kurfürst Max Joseph wurde 1801 dem protestantischen Weinwirt Johann Balthsar Michel aus Mannheim das Bürgerrecht verliehen.
Der Geheimvertrag von Bogenhausen wurde zwischen Bayern und Frankreich abgeschlossen. Dieses Abkommen war Teil der Bündnispolitik Napoleons und sicherte Bayern französischen Schutz sowie Gebietsgewinne im Austausch für Unterstützung gegen Österreich. Der Vertrag festigte die Allianz zwischen Bayern und Frankreich und spielte eine entscheidende Rolle in den Koalitionskriegen, die Europa zu dieser Zeit prägten.
An Napoleons Rußlandfeldzug müssen 33.000 Bayern teilenehmen aus dem nur wenige zurückkehren
Die griechische Geheimgesellschaft Philike Hetairia wurde in Odessa gegründet, um die Befreiung Griechenlands vom Osmanischen Reich zu unterstützen. Diese Organisation spielte eine zentrale Rolle im griechischen Unabhängigkeitskampf, indem sie revolutionäre Ideen verbreitete und den Widerstand gegen die osmanische Herrschaft koordinierte. Die Philike Hetairia mobilisierte viele Griechen im In- und Ausland und legte den Grundstein für den Aufstand, der schließlich zur Gründung des modernen griechischen Staates führte.
Im Jahr 1874 wurden in Deutschland bedeutende Gesetze erlassen, die die Trennung von Kirche und Staat vorantrieben. Das Verbannungsgesetz ermöglichte die Ausweisung kirchlicher Amtsträger, die sich staatlichen Gesetzen widersetzten. Gleichzeitig führte das Gesetz über die obligatorische Zivilehe die Pflicht ein, Eheschließungen vor dem Standesamt vorzunehmen, um sie rechtsgültig zu machen. Diese Maßnahmen waren Teil des Kulturkampfes unter Bismarck, der den Einfluss der katholischen Kirche einschränken und den Staat als oberste Autorität in Ehe- und Glaubensfragen etablieren wollte.
Durch die Einführung der Zivilehe wird die Heirat zwischen Juden und Christen ohne vorherige Konversion möglich. Dies führt zu einem Anstieg jüdisch-christlicher Ehen und stärkt die gesellschaftliche Integration der jüdischen Bevölkerung.
Der serbische Geheimbund "Schwarze Hand" (Crna Ruka) wurde in Belgrad gegründet. Die Organisation, offiziell als "Vereinigung oder Tod" bekannt, strebte die Vereinigung aller serbischen Gebiete und die Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich an. Sie spielte eine bedeutende Rolle in den politischen Entwicklungen auf dem Balkan und war maßgeblich an der Vorbereitung des Attentats auf Erzherzog Franz Ferdinand beteiligt, das den Ersten Weltkrieg auslöste.
Der „Münchener Beobachter“, ursprünglich im Besitz der völkisch-antisemitischen Thule-Gesellschaft, wurde 1919 unter dem neuen Namen „Völkischer Beobachter“ herausgegeben und im Franz-Eher-Verlag veröffentlicht. Diese Zeitung entwickelte sich später zum zentralen Propagandainstrument der NSDAP und verbreitete nationalistische und antisemitische Inhalte, um die Ideologie der Nationalsozialisten zu fördern und ihre politische Bewegung zu stärken.
Das Deutsche Museum bezieht den Neubau auf der Museumsinsel
Das „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“, bekannt als Ermächtigungsgesetz, verlieh der Regierung unter Hitler die Vollmacht, Gesetze ohne Zustimmung des Reichstags zu erlassen – auch solche, die von der Verfassung abwichen. Es schuf die rechtliche Grundlage für die Errichtung der NS-Diktatur und das Ausschalten der Gewaltenteilung.
Heinrich Himmler übernahm die Leitung der Gestapo und machte sie zum zentralen Instrument der politischen Verfolgung im nationalsozialistischen Deutschland. Nach seiner Ernennung zum Chef der Gestapo wurde die Behörde der SS unterstellt. Unter Himmlers Führung entwickelte sich die Gestapo zu einem gefürchteten Machtinstrument zur Überwachung, Einschüchterung und Verfolgung politischer Gegner und unerwünschter Bevölkerungsgruppen.
Es wurde von der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft betrieben und aus dem Fernsehsender Paul Nipkow in Berlin ausgestrahlt. Dieses frühe Fernsehprogramm war eines der ersten regelmäßigen Fernsehprogramme weltweit.
Das Programm war anfangs sehr beschränkt und wurde nur wenige Stunden pro Woche ausgestrahlt. Der Inhalt bestand hauptsächlich aus Nachrichten, kleinen Theaterstücken, Konzerten und Propagandamaterial. Aufgrund der hohen Kosten und der begrenzten Verfügbarkeit von Fernsehgeräten erreichte das Programm nur eine sehr kleine Zuschauerschaft.