Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
In Wien heiratet der zweiundsechizigjährige Maximilian I. seine Nichte, die fünfundzwanzigjährige Erzherzogin Maria Anna von Österreich (1610-1665), Tochter von Kaiser Ferdinand II. und seiner Gattin Maria Anna von Bayern.
Während des Spanischen Erbfolgekriegs besetzten österreichische Truppen München. Die Stadt litt stark, und die Bevölkerung musste viele Entbehrungen ertragen. Der Krieg drehte sich um die Nachfolge des spanischen Thrones nach dem Tod des kinderlosen Königs Karl II.
Das österreichische Heer unter Feldmarschall Graf von Gronsfeld erscheit vor der Stadt
Es war am 15. Mai 1705, als der österreichische Feldmarschall Graf von Gronsfeld an der Spitze einiger tausend Mann plötzlich vor der Stadt erschien und Geschütze gegen dieselbe aufführte. Die Münchener Bürger aber gedachten sich des Marschall zu erwehren, verschlossen die Thore und erschienen auf den Wällen. Als indeß der Marschall die Stadt aufgefordert, eine Besatzung aufzunehmen, wogegen weder den Bürgern, noch den in der Stadt zurückgebliebenen kurfürstlichen Prinzen ein Leid geschehen solle, unterwarf sich die Stadt, die nun der Sitz der österreichischen Landesadministration ward und volle zehn Jahre blieb.
Die Pragmatische Sanktion legte die weibliche Thronfolge in Österreich fest. Kaiser Karl VI. erließ diese Regelung, um sicherzustellen, dass seine Tochter Maria Theresia die Habsburgischen Erblande erben konnte. Diese Entscheidung war entscheidend, um die dynastische Kontinuität und Stabilität der Habsburger Monarchie zu sichern. Die Pragmatische Sanktion wurde von den europäischen Mächten anerkannt, jedoch führte sie später zum Österreichischen Erbfolgekrieg, als Maria Theresias Anspruch auf den Thron von mehreren Staaten angefochten wurde.
Der Vertrag zwischen Österreich und Spanien zur Pragmatischen Sanktion regelte die Anerkennung der österreichischen Erbfolge durch Spanien. Die Pragmatische Sanktion war ein Erlass Kaiser Karls VI., der die ungeteilte Erbfolge der Habsburgermonarchie unter seiner Tochter Maria Theresia sichern sollte. Durch den Vertrag erhielt Österreich die Unterstützung Spaniens in dieser Frage, während Spanien im Gegenzug territoriale und dynastische Ansprüche gewahrt sah. Der Vertrag stärkte die Position Österreichs in Europa und legte eine Basis für die habsburgische Thronfolge.
Die Schlacht bei Chotusitz war Friedrichs II. erste große Feldschlacht im Österreichischen Erbfolgekrieg. In Böhmen trafen preußische Truppen unter seiner Führung auf österreichische Kräfte unter Karl von Lothringen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten im Zentrum wendete ein entschlossener Kavallerieangriff auf dem rechten Flügel das Blatt. Der Sieg Preußens führte zum Frieden von Breslau, in dem Österreich Schlesien abtrat. Damit stärkte Friedrich seine Machtstellung, während Österreich eine empfindliche Niederlage erlitt. Preußen trat als neue Großmacht in Europa hervor.
Der Alte Fritz wird als Retter Bayerns gefeiert. Durch das mehrfache Eingreifen der Herzogin Maria Anna Charlotte von Bayern (1722-1790) gegen die Ländertauschprojekte Karl Theodors, konnte der Anschluß Bayerns an Österreich verhindert werden.
Österreich und Russland schlossen ein Bündnis, bekannt als "Russisch-Österreichisches Bündnis". Dieses Abkommen stärkte die politischen und militärischen Beziehungen zwischen den beiden Mächten und war Teil der größeren europäischen Machtpolitik im 18. Jahrhundert. Es zielte darauf ab, die gemeinsame Position gegenüber dem Osmanischen Reich und anderen rivalisierenden Mächten zu festigen. Durch diese Allianz konnten Österreich und Russland ihre strategischen Interessen in Osteuropa und auf dem Balkan besser verfolgen und sich gegen potenzielle Bedrohungen absichern.
Kaiser Joseph II. von Österreich hebt die Leibeigenschaft und den Zunftzwang auf, zwei bedeutende soziale und wirtschaftliche Reformen des Habsburgerreiches. Die Abschaffung der Leibeigenschaft befreite Bauern von ihrer Bindung an Land und Grundherrn, machte sie zu freien Bürgern und ermöglichte ihnen, über ihr Land zu verfügen. Die Aufhebung des Zunftzwangs liberalisierte das Gewerbe, förderte freien Wettbewerb und erlaubte Geschäfte außerhalb strikter Zunftregeln. Diese Reformen waren Teil der Aufklärung, die Rationalismus, Freiheit und Gleichheit befürwortete.
Zwei Kanonenkugel treffen die Peterskirche