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Architekt Effner
Die erste Münchner Isarbrücke aus Stein wurde in den Jahren 1723 und 1724 erbaut, für Kosten von über 3627 Gulden. Die Brücke hatte eine Länge von 5 1/2 Joch und wurde „von naglstuckh“ von Grund auf neu gemauert. Die Steine für den Bau wurden im Steinbruch des Grafen Hörwarth in Hohenburg gebrochen. Handwerker in Lenggries stellten dazu Eisenwerkzeuge her. Diese Angaben deuten darauf hin, dass es sich bei diesem Bau um die erste Steinbrücke über die Isar in München handelt.
Im Jahr 1723 wurde Simon Wolf Wertheimer zum geheimen Hofjuwelier des bayerischen Kurfürsten ernannt. Er gehörte zu einer einflussreichen Gruppe jüdischer Finanziers, die trotz allgemeiner Restriktionen gegenüber Juden am Hof eine besondere Stellung einnahmen. Gemeinsam mit Joseph Mändle, Noe Samuel Isaak und Nathan Moyses etablierte sich ein Kreis sogenannter Hofjuden, die eng mit der bayerischen Finanz- und Handelswelt verknüpft waren. Sie spielten eine zentrale Rolle in der Finanzierung der aufwendigen Hofhaltung und genossen privilegierte Rechte – allerdings ohne langfristige Sicherheit.