Münchner Friedhofsportal

geboren 16.3.1789 (Erlangen)
gestorben 6.7.1854 (München)
Berufsgruppe Wissenschaftler (Wissenschaftler)
Beruf Physiker Wissenschaftler
Personenverzeichnis Ohm Georg Simon 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Straßenbenennung Ohmstraße *1881
12. Schwabing-Freimann - Schwabing-Ost
Lage 15-1-41
Wikipedia Georg_Simon_Ohm
Die Grabstätte ist als Städtisches Ehrengrab eingetragen
Georg Simon Ohm wurde 65 Jahre alt.
Nach Georg Simon Ohm wurde die Straße Ohmstraße benannt.

Georg Simon Ohm war ein deutscher Physiker, der einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung der Theorie und Anwendung des elektrischen Stroms ausübte.

Er wies nach, dass in einem stromdurchflossenen metallischen Leiter die sich einstellende elektrische Stromstärke I dem Quotienten aus angelegter elektrischer Spannung U und dem jeweiligen elektrischen Widerstand R entspricht. Zu Ehren Ohms wird dieser physikalische Zusammenhang als ohmsches Gesetz bezeichnet. 1881 wurde die SI-Einheit für den elektrischen Widerstand nach ihm benannt.

Ohm entstammte einer alten Bürgerfamilie in Erlangen, die seit vielen Generationen das Schlossergewerbe vom Vater auf den Sohn weitergab. Sein Vater Johann Wolfgang kehrte nach zehnjähriger Wanderschaft als Wandergeselle nach Erlangen zurück, erwarb 1785 das Meisterrecht und heiratete Elisabeth Maria Beck. Nebenher widmete er sich dem Studium der Mathematik und der Kantschen Philosophie. Der Vater führte seine beiden Söhne Georg Simon und Martin (1792–1872), die entgegen der Familientradition das Gymnasium besuchen durften, früh an die Mathematik heran und erteilte ihnen selbst Mathematik-Unterricht. Im Alter von fünfzehn Jahren wurde Georg Simon Ohm einer fünfstündigen Prüfung durch den Professor der Mathematik Karl Christian von Langsdorf unterzogen, der seine außerordentliche Begabung und sein weit überdurchschnittliches Wissen auf dem Gebiet der Mathematik bestätigte. Der Professor war so beeindruckt, dass er im Schlusssatz seines Gutachtens die Hoffnung zum Ausdruck brachte, dass aus der Familie des Schlossermeisters ein neues Bernoulli-Brüderpaar erstehen möge.

1805 begann Georg Simon Ohm als 16-Jähriger ein Studium der Mathematik, Physik und Philosophie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste er das Studium nach einem Jahr abbrechen und ging als Mathematiklehrer an eine Privatschule im ehemaligen Kloster Gottstatt in der Schweiz. Mit 22 Jahren kehrte er nach Erlangen zurück und wurde dort 1811 mit einer Arbeit über Licht und Farben zum Doktor promoviert. Er arbeitete in Erlangen dann drei Semester lang als Privatdozent für Mathematik. 1812 wurde er Lehrer am Alten Gymnasium (jetzt Kaiser-Heinrich-Gymnasium) und der Realschule (heute Clavius-Gymnasium) in Bamberg, 1817 Lehrer der Physik und Mathematik am Jesuitengymnasium (Dreikönigsgymnasium) in Köln und wechselte 1826 an die Kriegsschule in Berlin.

Waren seine Arbeiten zur Elektrizität anfangs umstritten und wenig anerkannt ("zweckloses Spiel mit mathematischen Symbolen"[2]), bestätigten Claude Pouillet in Frankreich und Charles Wheatstone in England seine Theorie und beriefen sich auf ihn. Wheatstone hatte zudem Ada Lovelace zur Übersetzung einiger Werke Ohms ins Englische überredet.[3] So erfolgte 1841 die Verleihung der Copley-Medaille der Royal Society. Im selben Jahr wurde er Mitglied der Akademie in Turin, 1842 auswärtiges Mitglied der Londoner Royal Society. 1849 holte ihn König Maximilian II. von Bayern an die Universität München, wo er zunächst eine außerordentliche, ab 1852 eine ordentliche Professur für Experimentalphysik innehatte und Leiter des physikalischen Kabinetts der Universität München war. Zugleich wurde Ohm Ministerialreferent für die Telegraphenverwaltung.

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Großer Physiker. Einheit des elektrischen Widerstands nach ihm benannte „Ohmsches Gesetz"

Literatur

Ohm Georg Simon
Georg Simon Ohm
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)
Ohm Georg Simon
Georg Simon Ohm
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Simon Ohm, CC BY-NC 4.0

Denkmäler in München

Georg Simon Ohm

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Theresienstraße
(1895)

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Georg Simon Ohm
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