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Münchener Stadtbuch

XLVI. Der rothe Thurm an der Isarbrücke.

1796.

von Haidhausen in Flammen auf. Durch dieses ungeheure Feuer gerieth der rothe Thurm in Flammen und dessen Dachwerk stürzte ein. In Folge dieses Brandes hörte das gegenseitige Schießen auf, denn dem Kommansdanten Münchens wurde auf seine Bitte erlaubt, mit 300 Mann das Feuer zu löschen, was auch geschah.

Jn die Stadt München selbst sielen während dieser beiden Tage zwar viele Kanonenkugeln und Granaten, sie machten jedoch keinen nennenswerthen Schaden; hingegen waren die meisten Häuser am Lechel und längs der Jsar stark durchlöchert oder sonst beschädiget.

Der rothe Thurm, welcher seinen Namen daher trug, weil er roth angestrichen war, wurde erst später abgetragen, keineswegs aber, wie auf der am Thurmwirthshause angebrachten Tafel zu lesen ist, durch den Prinzen von Conds zusammengeschossen.

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