Münchner Straßenverzeichnis


Runge Philipp Otto
Philipp Otto Runge
Bildrechte: Philipp Otto Runge creator QS:P170,Q166585, Philippottorunge, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Philipp Otto Runge (* 23. Juli 1777 in Wolgast; † 2. Dezember 1810 in Hamburg) war neben Caspar David Friedrich der bedeutendste deutsche Maler der Frühromantik.

Runge, der gegen die akademische Malerei opponierte, ist neben Friedrich der bedeutendste Maler norddeutscher Romantik. Er vertritt zusammen mit Friedrich die Norddeutsche Frühromantik. Als Kunsttheoretiker äußerte er für die damalige Zeit revolutionäre Gedanken. Stärker als Friedrich beschäftigte ihn das Figurenbild und vor allem als Porträtist von Kindern schuf er Beachtliches (Die Hülsenbeckschen Kinder, 1806). Inspiriert von Ludwig Tiecks Künstlerroman Franz Sternbalds Wanderungen entwickelte er eine spekulative Auffassung von der „Landschaft“ als großer „Hieroglyphe“, d. h. Allegorie oder Symbol (Beispiele: Die zwei Fassungen von Der Morgen, Arions Meerfahrt, Die Zeiten). Nach Runge konnte die „tiefste Mystik der Religion“ nur in einer neuen Kunst der „Landschafterey“ ausgedrückt werden. Runge war von der Vision beseelt, Malerei, Dichtung, Musik und Architektur in einem Gesamtkunstwerk zu vereinen und betrat damit künstlerisches Neuland.

Runges Landschaft und sein Konzept, die gesamte Umgebung des Menschen künstlerisch zu gestalten, machen ihn zum Vorbereiter des Gesamtkunstwerks. Für die deutsche Literatur leistete Runge Beiträge, indem er mehrere Gedichte verfasste. Er schrieb die beiden Märchen Van den Machandelboom und Van den Fischer und siine Fru und stellte sie den Brüdern Grimm zur Verfügung.

Zur Kunsttheorie trug Runge durch seine Schrift Farbenkugel bei, über die er mit Johann Wolfgang von Goethe korrespondierte.[4] Er schuf das erste drei-dimensionale Farbsystem.

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Straßenname Rungestraße
Benennung 1947 Umbenennung
Plz 81479
Stadtbezirk 19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln | Solln
RubrikPersonen
Kategorie Maler  
Lat/Lng 48.06866 - 11.52220   
Straßenlänge 0.645 km
Person Runge Philipp Otto
geboren 23.7.1777 [Wolgast]
gestorben 2.12.1810 [Hamburg]
Kategorie Maler  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 118604155
Leben
Philipp Otto Runge

Philipp Otto Runge (* 23. Juli 1777 in Wolgast; † 2. Dezember 1810 in Hamburg) war neben Caspar David Friedrich der bedeutendste deutsche Maler der Frühromantik.

Runge, der gegen die akademische Malerei opponierte, ist neben Friedrich der bedeutendste Maler norddeutscher Romantik. Er vertritt zusammen mit Friedrich die Norddeutsche Frühromantik. Als Kunsttheoretiker äußerte er für die damalige Zeit revolutionäre Gedanken. Stärker als Friedrich beschäftigte ihn das Figurenbild und vor allem als Porträtist von Kindern schuf er Beachtliches (Die Hülsenbeckschen Kinder, 1806). Inspiriert von Ludwig Tiecks Künstlerroman Franz Sternbalds Wanderungen entwickelte er eine spekulative Auffassung von der „Landschaft“ als großer „Hieroglyphe“, d. h. Allegorie oder Symbol (Beispiele: Die zwei Fassungen von Der Morgen, Arions Meerfahrt, Die Zeiten). Nach Runge konnte die „tiefste Mystik der Religion“ nur in einer neuen Kunst der „Landschafterey“ ausgedrückt werden. Runge war von der Vision beseelt, Malerei, Dichtung, Musik und Architektur in einem Gesamtkunstwerk zu vereinen und betrat damit künstlerisches Neuland.

Runges Landschaft und sein Konzept, die gesamte Umgebung des Menschen künstlerisch zu gestalten, machen ihn zum Vorbereiter des Gesamtkunstwerks. Für die deutsche Literatur leistete Runge Beiträge, indem er mehrere Gedichte verfasste. Er schrieb die beiden Märchen Van den Machandelboom und Van den Fischer und siine Fru und stellte sie den Brüdern Grimm zur Verfügung.

Zur Kunsttheorie trug Runge durch seine Schrift Farbenkugel bei, über die er mit Johann Wolfgang von Goethe korrespondierte.[4] Er schuf das erste drei-dimensionale Farbsystem.

Bavarikon Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Person Runge Friedrich Ferdinand
geboren 1795
gestorben 1867
Kategorie Farbenchemiker  
Nation Deutschland
Bavarikon
1965 Baureferat  
Rungestraße:
1) Philipp Otto Runge (1777—1810), Maler der Romantik, Kunst- und Farbentheoretiker.
2) Friedrich Ferdinand Runge (1795—1867), Farbenchemiker, Prof, an der Universität Breslau, entdeckte 1834 das Anilin. *1947

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Stolperstein Greene James M. 

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Rungestraße1947Umbenennung
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