1880 Adressbuch
Das südwestliche Eckhaus derselben, in welchem sich gegenwärtig die englische Apotheke befindet, gehörte 1758 Karl Felix v. Bertrand, Graf von Perusa, kurfürtl. Hofrath, der es von seinen Vorfahren ererbt hatte. Im vorigen Jahrhundert war die Straße, wie schon die Benennung „kleines Gäßel“ angezeigt, noch sehr unbedeutend; erst o. 1806 wurde sie erweitert und erhielt das heutige Aussehen.
1894 Rambaldi
486. Perusastraße.Verbindet, gegenüber der k. Kommondantur, von der Theatinerstraße östlich abzweigend, diese mit der Südwestecke des Max-Joseph-Platzes und der Residenzstraße. Das
südwestliche Eckhaus derselben, in welchem sich gegenwärtig die englische Apotheke befindet, gehörte 1758 Karl Felix Bertrand, Grafen von Perusa, kurfürstlichen Hofrat, der es von seinen Vorfahren ererbt hatte. Ein Graf Maximilian Emanuel Bertrand von Perusa
zeigte sich als besonderer Freund der Kranken, indem Churfürst
Maximilian Josef III., vorzüglich auf Verwendung des Grafen Perusa im Jahre 1750 die Einführung der barmherzigen Brüder in
Bayern bewilligte *) und, so die erste Veranlassung zur Gründung
des Krankenhauses vor dem Sendlingerthore gab, welche freilich erst
im Großen unter König Max Joseph I. vollzogen wurde. Im
vorigen Jahrhundert war die Straße, wie schon die Benennung
»kleines Gäßel« anzeigt, noch sehr unbedeutend; erst ca.1806 wurde
sie durch den Abbruch des von der Residenz bis in die Theatinerstraße reichenden Klosters St. Christoph oder Püttrich-Seelhauses erweitert und erhielt ihr heutiges Aussehen.
*) Oberb. Arch. XXIX. S. 274, 278 und 300. Die ehemaligen Spitäler und Convente der barmherzigen Brüder E. v. Destouches.
1943 Adressbuch
Das Eckhaus [Engel-Apotheke] gehörte 1758 Karl Fel. von Bertrand, Graf von Perusa, kurfürstlicher Hofrat.
Verbindet die Theatinerstraße mit dem Max-Josephplatz.
1965 Baureferat
Perusastraße: Karl Felix Bertrand Graf von Perusa, kurfürstl. Hofrat, besaß im 18. Jhdt. das südwestl. Eckhaus an dieser Straße (Alte engl. Apotheke). *18. Jhdt.