Münchner Straßenverzeichnis


Wessel Horst
Horst Wessel
Bildrechte: Berlin

Horst Ludwig Wessel (* 9. Oktober 1907 in Bielefeld; † 23. Februar 1930 in Berlin) war in Berlin ein Sturmführer der SA, der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP. Nachdem Wessel von KPD-Mitgliedern getötet worden war, stilisierte ihn die NS-Propaganda zu einem „Märtyrer der Bewegung“.

Wessel war Verfasser des Horst-Wessel-Lieds, das kurz nach seinem Tod zur Parteihymne der NSDAP wurde. Von 1933 bis 1945 bildete es im Anschluss an das Deutschlandlied den zweiten Teil der deutschen Nationalhymne.

Die NSDAP nutzte Wessels Tod propagandistisch: er wurde zum „Märtyrer der Bewegung“ stilisiert. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde der Berliner Bezirk Friedrichshain in „Horst-Wessel-Stadt“ umbenannt (ab 1936 „Horst-Wessel“) und trug diesen NS-Ehrentitel bis 1945. Abgesehen davon, dass das von Goebbels geleitete Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda die Tötung Wessels im Rahmen von NSDAP-Propaganda politisierte und aus ihm einen nationalsozialistischen Helden machte, wurde das Schicksal des ehemaligen Studenten von dem bekannten Schriftsteller Hanns Heinz Ewers in dem Roman Horst Wessel (Stuttgart: Cotta, 1932) aufgegriffen.

Im KZ Dachau hatten Häftlinge 1933 ein Horst-Wessel-Denkmal zu errichten und fortan beim Vorbeigehen die Mütze zu ziehen. Am 4. August 1933 fand die Einweihung statt: Röhm, Himmler, Heydrich, Hermann Esser, Frank und Robert Wagner mit Gefolge sowie eine Hundertschaft der Polizei nahmen an der Feier teil.

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Straßenname Horst-Wessel-Straße
Benennung Erstnennung - | 5.9.1945 Entmilitarisierung
Stadtbezirk 22. Aubing-Lochhausen-Langwied | Altaubing
RubrikPersonen
Kategorie Drittes Reich  
Lat/Lng 48.15882 - 11.41092   
Person Wessel Horst
geboren 9.10.1907 [Bielefeld]
gestorben 23.2.1930 [Berlin][ermordet]
Kategorie Drittes Reich  
Nation Deutschland
Leben
Horst Wessel

Horst Ludwig Wessel (* 9. Oktober 1907 in Bielefeld; † 23. Februar 1930 in Berlin) war in Berlin ein Sturmführer der SA, der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP. Nachdem Wessel von KPD-Mitgliedern getötet worden war, stilisierte ihn die NS-Propaganda zu einem „Märtyrer der Bewegung“.

Wessel war Verfasser des Horst-Wessel-Lieds, das kurz nach seinem Tod zur Parteihymne der NSDAP wurde. Von 1933 bis 1945 bildete es im Anschluss an das Deutschlandlied den zweiten Teil der deutschen Nationalhymne.

Die NSDAP nutzte Wessels Tod propagandistisch: er wurde zum „Märtyrer der Bewegung“ stilisiert. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde der Berliner Bezirk Friedrichshain in „Horst-Wessel-Stadt“ umbenannt (ab 1936 „Horst-Wessel“) und trug diesen NS-Ehrentitel bis 1945. Abgesehen davon, dass das von Goebbels geleitete Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda die Tötung Wessels im Rahmen von NSDAP-Propaganda politisierte und aus ihm einen nationalsozialistischen Helden machte, wurde das Schicksal des ehemaligen Studenten von dem bekannten Schriftsteller Hanns Heinz Ewers in dem Roman Horst Wessel (Stuttgart: Cotta, 1932) aufgegriffen.

Im KZ Dachau hatten Häftlinge 1933 ein Horst-Wessel-Denkmal zu errichten und fortan beim Vorbeigehen die Mütze zu ziehen. Am 4. August 1933 fand die Einweihung statt: Röhm, Himmler, Heydrich, Hermann Esser, Frank und Robert Wagner mit Gefolge sowie eine Hundertschaft der Polizei nahmen an der Feier teil.

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Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Horst-Wessel-StraßeErstnennung5.9.1945Entmilitarisierung
Schöngeisinger Straße5.9.1945Umbenennung
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