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Hermann Lingg, seit 1890 Ritter von Lingg (* 22. Januar 1820 Lindau; † 18. Juni 1905 München) war ein deutscher Dichter und Mediziner. Als Lyriker und Epiker widmete er sich besonders dem Verfassen von Balladen, schrieb aber auch Dramen und Erzählungen. Sein Vetter Maximilian von Lingg war Bischof von Augsburg.
Lingg machte sein Abitur am Königlich Bayerischen Gymnasium Kempten und studierte danach Medizin an den Universitäten München, Freiburg, Berlin und Prag, promovierte in München im Juni 1843 mit einer Dissertation Über den Zusammenhang einer Geschichte der Medizin und einer Geschichte der Krankheiten und trat als Unterarzt in die Bayerische Armee ein. Sein Bataillon wurde zur Niederschlagung revolutionärer Aufstände im Badischen (zuletzt in Rastatt und Donauwörth) eingesetzt. Als er gegen seine Überzeugung handeln musste (unter den Revolutionären befanden sich auch einige seiner Jugendfreunde), verfiel er in schwere Depressionen und Verfolgungswahn, flüchtete in die Wälder, wurde im Juli 1849 ins Militärspital München eingewiesen, wenige Wochen später zu Verwandten entlassen, im September 1849 in die Heilanstalt Winnenthal gebracht, deren Direktor Albert Zeller ihn bereits im März 1850 als geheilt entließ. Lingg zog nach München, wo er in den Ruhestand versetzt wurde und sich fortan, von König Max II. finanziell unterstützt, ausschließlich geschichtlichen und poetischen Studien widmete.
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Straßenname | Hermann-Lingg-Straße |
---|---|
Benennung | 1906 Umbenennung |
Plz | 80336 |
Stadtbezirk | 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | St. Paul |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Schriftsteller Dichter |
Gruppe | Die Krokodile Ehrenbürger von München |
Lat/Lng | 48.1380068 - 11.5515145 |
Straßenlänge | 0.088 km |
Person | Lingg Hermann Ritter von |
---|---|
geboren | 22.1.1820 [Lindau] |
gestorben | 18.6.1905 [München] |
Kategorie | Schriftsteller Dichter |
Gruppe | Die Krokodile Ehrenbürger von München |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 119002248 |
Leben |
Hermann Lingg, seit 1890 Ritter von Lingg (* 22. Januar 1820 Lindau; † 18. Juni 1905 München) war ein deutscher Dichter und Mediziner. Als Lyriker und Epiker widmete er sich besonders dem Verfassen von Balladen, schrieb aber auch Dramen und Erzählungen. Sein Vetter Maximilian von Lingg war Bischof von Augsburg. Lingg machte sein Abitur am Königlich Bayerischen Gymnasium Kempten und studierte danach Medizin an den Universitäten München, Freiburg, Berlin und Prag, promovierte in München im Juni 1843 mit einer Dissertation Über den Zusammenhang einer Geschichte der Medizin und einer Geschichte der Krankheiten und trat als Unterarzt in die Bayerische Armee ein. Sein Bataillon wurde zur Niederschlagung revolutionärer Aufstände im Badischen (zuletzt in Rastatt und Donauwörth) eingesetzt. Als er gegen seine Überzeugung handeln musste (unter den Revolutionären befanden sich auch einige seiner Jugendfreunde), verfiel er in schwere Depressionen und Verfolgungswahn, flüchtete in die Wälder, wurde im Juli 1849 ins Militärspital München eingewiesen, wenige Wochen später zu Verwandten entlassen, im September 1849 in die Heilanstalt Winnenthal gebracht, deren Direktor Albert Zeller ihn bereits im März 1850 als geheilt entließ. Lingg zog nach München, wo er in den Ruhestand versetzt wurde und sich fortan, von König Max II. finanziell unterstützt, ausschließlich geschichtlichen und poetischen Studien widmete. |
Grabstätte |
Alter Nördlicher Friedhof Sektion: M links - Nummer: 099 |
Verbindet die Bayerstraße mit dem St.-Pauls-Platz.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Kleestraße | Erstnennung | Kein Grund angegeben | ||
Hermann-Lingg-Straße | 1906 | Umbenennung |
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