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Beschreibung:
628. Spicherenstraße. Verbindet in Haidhausen die Pariserstraße an der Ostseite des Klostergartens »zum guten Hirten« mit der Orleansstraße an der Güterhalle des Ostbahnhofes. Am 6. August 1870 hat nicht allein die III. deutsche Armee unter Kronprinz Friedrich Wilhelm einen Sieg über die Franzosen bei Wörth erfochten, sondern auch die 1. deutsche Armee unter General Steinmetz bei Saarbrücken. Hier wurde am heftigsten um die Spicherer Höhen, einen bewaldeten Hügelzug bei dein Dorfe Spicheren oder Speicheren im heutigen deutschlothringischen Kreise Forbach. Wo Meilen südlich von Saarbrücken und dicht an der preußischen Grenze, gekämpft, welcher in dem siegreichen Treffen der 14. preußischen Division gegen die Franzosen einen der wichtigsten Punkte bildete. Die Franzosen, im Besitze der Höhen, hatten sich dort stark verschanzt und fochten hartnäckig, mußten aber endlich weichen. Hiebei verloren die Deutschen 223 Offiziere und 4648 Mann, die Franzosen aber nach Angabe des General Frossard 249 Offiziere und 3829 Manu. 12—1500 unverwundete Gefangene, zahlreiche Verwundete, 3 Zeltlager, 49 Geschütze und sämtliches Gepäck fielen in die Hand des Siegers. Die Nachricht von den beiden an einem Tage erlittenen schweren Niederlagen nötigten Napoleon III., die ganze französische Armee schleunigst nach Metz und darüber hinaus zurückzuziehen, während er vorher in ununterbrochenen Siegeslaufe geraden Weges auf Berlin loszugehen gedacht hatte. Die deutschen Armeen, anfangs unschlüssig, ob sie in der Richtung auf Paris ihren Weg nehmen oder der französischen Armee folgen sollten, entschieden sich für letzteres. Die gewaltigen Schlachten bei Courcelles (l4. August), Mars la Tour (16. August), Gravelotte (18. August — zugleich Einschließung von Metz) und Beaumont (30. August) bezeichnen ihren Weg; die Hauptschlacht erfolgte dann bei Sedan (s. Sedanstraße). Die Straße führt obigen Namen seit 14. Juni, resp. 1. Oktober 1872.