Stadtgeschichte München

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 547. Rosenheimerstraße. Zweigt vom Gasteig nächst dem Sterneckerkeller ab und zieht in südöstlicher Richtung, zwischen Haidhausen und der Au, gegen Ramersdorf. Sie führt in Verlängerung der Zweibrückenstraße über Perlach, Peiß und Aibling nach der 18 Stunden von München entfernten Stadt Rosenheim a. J. Der Ort kommt urkundlich zuerst 1234 und 1237 in der heutigen Wortform vor, ward 1328 Markt und am 8. Februar 1870 Stadt. Die Straße trägt seit 19. Juli 1875, resp. 1. Jan. 1876, resp. 1. Jan-1877, wo die Auer-, Haidhauser- und Ramersdorferlüften vereinigt wurden, wieder ihren alten Gesamtnamen, nachdem sie inzwischen auch ,,Ramersdorferstraße« geheißen hatte. Was man früher »aus der Lüften« nannte, hieß um 1877 noch ,,an der Ram«, eine Bezeichnung, die wohl mit dem nahen Ramersdorf zusammenhängt und vielleicht nur eine Abkürzung ist. Der Ausdruck ,,an der Lüften« soll daher rühren, weil ein Wirt dortselbst ein Sommerhaus auf einem Lindenbaum erbauen ließ, aber es ist wahrscheinlicher, daß der Name von der hohen Lage der Gegend überhaupt stammt. *) Die Haidhauserlüften hießen vor der Vereinigung der Vorstädte mit der Hauptstadt auch »Lüftenstraße, während die ,,Auerlüften« seit 10. Juli, resp. 1. September 1857 amtlich waren. —- Rechts am Eingange der Rosenheimerstraße lag in den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts der »Bockswinkel«.

*) Vgl. Oberb. Archiv XLIV, 98.

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