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Beschreibung: 369. Langerstraße.Verbindet das nördliche Ende der Stellstraße, rückwärts des Maximilianeums mit der Ismaningerstraße.
Zur Erinnerung an Robert von Langer, einen geschätzten Historienmaler, geb. zu Düsseldorf 9. März 1783 als der Sohn des Johann
Peter voll Langer, welcher während der ersten 2 Jahrzehnte des
jetzigen Jahrhunderts Direktor der Malerschule in München war,
gest. in Haidhausen 6. Oktober 1846. Langer lebte seit 1806 in
München und erwarb sich als Zentral-Gemäldegallerie-Direktor und
Vorstand der Sammlung der Handzeichnungen große Verdienste um
die Staatsanstalten. In der Vorstadt Haidhausen besaß er ein Schlößchen, das später in eine Wirtschaft (Schloßwirt) umgewandelt und
dann von der Stadtgemeinde München angekauft und zum Zwecke
der Herstellung eines Neubaues abgerissen wurde (Anwesen Nr. 28
der äußeren Wienerstraße). Dieses Gebäude enthielt in einem Zimmer
noch schöne Wandgemälde von ihm,*) Dieselben wurden vor dem
Abbruche von A. W. Kaim in einen Saal der städtischen Handelsschule (Herrenstraße 7) übertragen Langer machte der alten Haidhauser Pfarrkirche ein Hochaltar-Gemälde, von ihm selbst gezeichnet
und teilweise auch ausgeführt, zum Geschenke, das auf 10000 fl.
gewertet ward. Sein ganzes Vermögen hinterließ er seiner zu Barbeck
bei Essen 1795 geborenen Nichte Josepha Langer, die am 23. November 1871 gleichfalls zu Haidhausen starb und noch vor ihrem
Tode mit einem Kapital voll 11000 fl. dort eine Predigerstelle
stiftete; den Rest ihres Vermögens hinterließ sie der Haidhauser Kirche. Mit ihr starb der Langer’sche Familienname aus, der besonders den Armen Haidhausens unvergesslich bleiben wird, und den die Straße
seit 28. November 1865 trägt.
*) Salnmler Jahrgang 1881, Nr. 72, S. 3 »Ein verborgenes Juwel in
Haidhausen und Oberbayer. Archiv XLV, 263.