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Beschreibung: 347. Königsplatz. Liegt zwischen dem Karolinen- und Stiegelmayerplatz, wird von der Glyptothek, dem Kunstausstellungsgebäude
und den Propyläen eingerahmt und von der Briennerstraße seiner
ganzen Länge nach durchschnitten. Dieser Platz erhielt seinen Namen
schon 21. November 1808, weil die einstige Königstraße (s. Briennerstraße) dort ausmündete, trägt ihn aber jetzt auch im Hinblick auf sein
wahrhaft königliches Ansehen durch die herrlichen von König Ludwig I.
herrührenden Bauwerke *), welche in griechischen Baustilen erbaut sind.
Die Glyptothek wurde in den Jahren 1816 so durch L. v. Klenze
im korintischen Stile mit einem Portikus von acht vorderen und vier
hinteren Säulen erbaut. Die in dem vorderen Giebelfelde befindliche
Gruppe, Minerva als Schutzgöttin der Künste, ist von M.v. Wagner
in Rom entworfen, von Haller, Rietschel und Schwanthaler modelliert
und von verschiedenen Künstlern ausgeführt. Das Kunstausstellungs-
Gebäude wurde durch Ziebland im korinthischen Stile 1838—45 erbaut.
Die Marmorgruppe im Giebelfelde »Bavaria an die Künstler Kränze
austeilend«, ist von L. von Schwanthaler. Die Propyläen wurden
gleichfalls auf Kosten König Ludwig I. durch L. von Klenze 1854
bis 1862 zur Verherrlichung der Befreiung Griechenlands erbaut.
Von den 28 Säulen sind die 12 äußeren im dorischen, die 16 inneren
im jonischen Stile gehalten. Das eine der von L. von Schwanthaler
entworfenen Giebelfelder zeigt Hellas, der die Sieger zu Land und
zu Wasser die wiedereroberten Provinzen zuführen, das andere König
Otto, dem die verschiedenen Stände huldigen.
*)Die Gebäude des Königsplatzes von Prof. Dr. Krell, Sammler 1886,
r. 51-54.