Fernberg (1879) - Gruftstraße

Fernberg - 1879

Beschreibung:

Gruftstraße. Zur Zeit Ludwig des Bayern hieß diese Straße die Judengasse, weil die Juden nur in dieser Gasse die Erlaubniß  zu wohnen hatten. Herzog Ernst erlaubte ihnen noch, in dieser Gasse, welche damals zu den äußersten der Stadt gehörte, eine unterirdische Synagoge in den Stadtwall einzubauen; als aber sein Sohn Albert III. die Juden aus München wieder vertrieb, kam die Synagoge mit dem darüber erbauten Hause in den Besitz des herzoglichen Leibarztes, der die unterirdische Synagoge in eine Marienkapelle umwandelte; diese erhielt wegen ihrer unterirdischen Lage den Namen " zu U.L.Frau in der Gruft." Die Stiftungen gingen später an die Theatinerkirche über und die Kapelle wurde abgebrochen; 1866 wurde sie abgebrochen und auf ihrer Stelle ein zur kgl. Polizeidirektion gehörigen Neubau errichtet.


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