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Wilhelm von Ockham, englisch William of Ockham oder Occam (* um 1288 in Ockham in der Grafschaft Surrey, England; † 9. April 1347 in München), war ein berühmter mittelalterlicher Philosoph, Theologe und kirchenpolitischer Schriftsteller in der Epoche der Spätscholastik. Er wird traditionell, aber ungenau als einer der Hauptvertreter des Nominalismus bezeichnet. Sein umfangreiches philosophisches Werk enthält Arbeiten zur Logik, Naturphilosophie, Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie, Metaphysik, Ethik und politischen Philosophie.
Am 26. Mai 1328 flohen Michael, Wilhelm von Ockham und die Franziskaner Bonagratia von Bergamo und Franz von Marchia aus Avignon und begaben sich auf dem Seeweg nach Pisa. Dort trafen sie auf Kaiser Ludwig IV. den Bayern, der sich damals bereits im Streit mit dem Papst befand. Johannes hatte die Rechtmäßigkeit der Herrschaft Ludwigs bestritten und ihn am 23. März 1324 exkommuniziert, worauf Ludwig den Papst der Häresie beschuldigte und am 18. April 1328 für abgesetzt erklärte. Bei dem Häresievorwurf spielte der Armutsstreit, in dem Ludwig ab 1324 auf der Seite der Armutsbefürworter stand, eine Rolle. Ludwig stellte die flüchtigen Franziskaner unter seinen Schutz; Anfang 1330 traf Ockham mit seinen Gefährten in München ein, wo er bis zu seinem Tod blieb. Ockham, der am 20. Juli 1328 exkommuniziert worden war, wurde nun zu einem Vorkämpfer der Gegner des Papstes. Er begann sich intensiv mit politischen und kirchenrechtlichen Grundsatzfragen zu befassen, insbesondere dem Verhältnis zwischen weltlicher und geistlicher Macht und den Grenzen der Befugnisse des Papstes.
Quelle: Wikipedia
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