Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Ausgrabungen 1995 und 1999/2000 |
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Stadtbezirk | 16. Ramersdorf-Perlach |
Stadtbezirksteil | Ramersdorf |
Gruppierung | Archäologie am Oberen Hofanger |
Übergabe | 2000 |
Suchbegriffe | Archäologie |
Rubrik | Infotafel  |
Auf großen Teilen der Grünanlage und der GWG Häuser im Süden gelang es, Siedlungsstrukturen mehrerer unterschiedlicher Epochen aufzudecken.
Es fanden sich Teile eines römischen Gehöfts (100-»370 n.Chr.) mit Wassermühle und Mühlgraben, außerdem Gruben und Keller, Zaunanlagen, mehrere Öfen und Brunnen.
Nach 300 Jahren römischer Besiedelung ließen sich gegen Ende der Völkerwanderungszeit um 500 n.Chr. wiederum Siedler hier nieder, die als die ersten Perlacher bezeichnet werden dürfen. Wenngleich Siedlungsspuren dieser Zeit auf dem Gelände nicht mehr zu lokalisieren waren, fanden sich immerhin 30 Gräber ihres kleinen Ortsfriedhofs.
In der heutigen Parkanlage ist der Verlauf des römischen Mühlgrabens durch eine flache, langgestreckte Mulde im Bereich der Liegewiese dargestellt.
Teile der Zaunanlagen (im Plan als dünne Linien zu erkennen) wurden als Weidenhecken angepflanzt. In ähnlicher Form dienten sie in römischer Zeit als Begrenzungen für Viehweiden.
Ein römischer Keller und einzelne Pfosten von Holzgebäuden sind im Pflaster angedeutet.
Die Stellen der frühmittelalterlichen Grabschächte wurden durch einen Plattenbelag im Rasen markiert und sollen somit die Erinnerung an die ersten Perlacher aufrechterhalten, auch wenn ihre Gebeine an anderer Stelle wiederbestattet wurden.
Quelle: Infotafel vor Ort