Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| Name | Gedenkstein für das Unglück am Olympiasee |
|---|---|
| Stadtbezirk | 9. Neuhausen-Nymphenburg |
| Stadtbezirksteil | Oberwiesenfeld |
| Straße | Spiridon-Louis-Ring |
| Standort | Olympiapark |
| Übergabe | 1990 |
| Ereignis am | 8.12.1989 |
| Suchbegriffe | Olympiasee Zivilcourage |
| Kategorie | Unglück |
| Rubrik | Bauwerk Denkmal |
ROMAN NOYEN
MARTIN UND
GERHART LOVASI
DEZEMBER1989
Am Nachmittag des 8. Dezember 1989 ereignete sich im Münchner Olympiapark ein tragisches Unglück. Drei Jungen – Roman Noyen (nach Angaben seines Bruders korrekt: Roman Noyin) sowie die Brüder Martin und Gerhart Lovasi – spielten auf der zugefrorenen Oberfläche des westlichen Olympiasees. Die Eisdecke war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch zu dünn, um das Gewicht mehrerer Personen zu tragen. Sie brach plötzlich ein, und die Kinder stürzten ins eiskalte Wasser.
Mehrere Spaziergänger beobachteten das Geschehen vom Ufer aus, doch es eilte zunächst niemand zur Hilfe. Erst nach einiger Zeit trafen Rettungskräfte ein, die die Jungen bergen konnten – für sie kam jedoch jede Hilfe zu spät. Alle drei starben an den Folgen der Unterkühlung.
Das Unglück wurde in der Folge zu einem Symbol für unterlassene Hilfeleistung und löste eine breite Diskussion über Verantwortung und Zivilcourage aus.
Der Stein mahnt bis heute, in Notsituationen nicht wegzusehen, sondern entschlossen zu handeln und Verantwortung füreinander zu übernehmen.