Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Gedenkstein - Hauptsynagoge |
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Stadtbezirk | 1. Altstadt-Lehel |
Stadtbezirksteil | Kreuzviertel |
Straße | Herzog-Max-Straße |
Übergabe | 1969 |
Suchbegriffe | Synagoge |
Künstler:innen | Peters Herbert |
Kategorie | Bauwerk Synagoge Hauptsynagoge |
Rubrik | Denkmal |
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Hier stand die 1883 - 87
erbaute Hauptsynagoge
der israelitischen
Kultusgemeinde
Sie wurde in der Zeit
der Judenverfolgung
im Juni 1938 abgerissen
Am 10. Nov. 1938 wurden
in Deutschland die Syna-
gogen niedergebrannt.
Gedenkte dies
der Feind höhnte dich
74. Psalm Vers 18
Der Gedenkstein erinnert daran, dass an dieser Stelle einst die 1887 fertiggestellte Münchner Hauptsynagoge stand. Diese Synagoge wurde bereits im Juni 1938, Monate vor der Reichspogromnacht am 9. November 1938, auf Anordnung Hitlers unter entwürdigenden Umständen abgerissen. Der Abriss wurde als “Beseitigung eines Verkehrshindernisses” deklariert.
Die Rückseite des Denkmals zeigt zentral den siebenarmigen Leuchter (Menora), ein uraltes Symbol des Judentums. Die Menora steht für das ewige Licht, das bis zur Zerstörung des Jerusalemer Tempels durch die Römer im Jahr 70 n. Chr. brannte (Sacharja 4,2 in Verbindung mit Exodus 25,31–40). Sie symbolisiert auch den Lebensbaum und das Fortbestehen. Links daneben befindet sich ein hebräisches Schriftband mit einem Zitat aus dem 74. Psalm, das übersetzt bedeutet: „Sie verbrannten alle Versammlungsstätten Gottes im Land.“
An den Seiten des Denkmals sind hebräische Schriftzüge in der Form zweier Tafeln angebracht. Diese enthalten die Anfangsworte der Zehn Gebote, die sowohl im jüdischen als auch im christlichen Glauben von grundlegender Bedeutung sind.