Alte Quellen

Die Alte Pinakothek

Quelle Reber - Bautechnischer Führer durch München (151)
Jahr 1876
Straße Barer Straße 27

Dieser Bau, nach den Plänen Klenze’s in den Jahren 1826 —1833 erbaut, steht auf einem grossen freien Platze, der von der Barer-, Arcis -, Gabelsberger - und Theresien - Strasse begrenzt und theilweise mit Baumpflanzungen bedeckt ist. Die Hauptform ist ein von Ost nach West gerichtetes längliches -Rechteck, an dessen beiden Enden sich südlich u. nördlich vortretende kurze Flügelbauten anschliessen. Der Aufbau besteht aus Erdgeschoss und Hauptgeschoss; letzteres ist zur Aufnahme der Gemäldesammlung bestimmt, während im Erdgeschoss einige Nebensammlungen — Vasensammlung und Kupferstichkabinet — und Restaurationsräume untergebracht sind. Das Aeussere ist monumental aus grünlichen Sandsteinen von der Donau für alle Architekturformen und in Backsteinrohbau für die glatten Wandflächen ausgeführt. Die 24 Standbilder berühmter Maler auf der Attika der Südfronte sind nach Modellen von Schwanthaler von Meyer, Leeb u. A. in weissem Marmor hergestellt.

Im Hauptgeschoss betritt man zunächst einen Vorsaal (m) mit den Bildern dor Stifter der Sammlung. Der Fries unter dem Plafond enthält Medaillons, Momente aus der Geschichte Bayerns darstellend, von Schwanthaler. Den ganzen Mittelraum (1—5) nehmen sodann die grossen 12—24 M. langen, 12 M. breiten und 15 M. hohen Säle ein, welche die Gemälde in z. Th. historischer Folge enthalten. Die Fussbüden sind in venetianischom Terrazzo hergestellt die Thürgewände aus grauem Muschelmarmor, während die Wände mit purpurrothem und grünem Damast bezogen sind. Die Kuppelgewölbe sind als Zopfgewölbe konstruirt und mit Stuckornamenten in Gold und Weiss dekorirt. Alle Säle, bis auf die beiden westlichen haben Oberlicht. Auf der Nordseite schliesst sich an die Hauptsäle eine durchlaufende Keiho von mit Seitenlicht versehenen Cabineten zur Aufnahme kleinerer Bilder (p). Diese Cabinete sind 5,7 M. tief, 4,s breit und 4,8 hoch. — Die ganze Südfront zwischen den vorspringenden Flügeln ist von einer in grossen Bogenfenstern sich öffnenden Loggio eingenommen. Die Wandflächen und Deckenkuppeln sind reich mit ornamentaler und figürlicher Malerei ausgestattet. Die Gemälde, nach Entwürfen von Cornelius, ausgeführt von CI. Zimmermann, W. Gassen u. A., beziehen sich auf die Geschichte der Malerei in Italien und Deutschland. — Ausserdem enthält der I. Stock noch einige B ume für das Direktorium und die Verwaltung (r t).


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