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Luise Kiesselbach, geb. Becker (* 28. Dezember 1863 in Hanau; † 27. Januar 1929 in Ebenhausen bei Schäftlarn) war eine deutsche Armenpflegerin, Frauenrechtlerin und Sozialpolitikerin.
Kiesselbach wuchs als Tochter eines Realschuldirektors auf und sorgte nach schwerer Erkrankung ihrer Mutter ab dem 15. Lebensjahr für ihre Eltern und für sieben Geschwister. Sie war verheiratet mit dem Erlanger Privatdozenten für Ohrenheilkunde Wilhelm Kiesselbach, der 1902 starb. Die Kiesselbachs hatten eine Tochter Gusta (1885−1983), die 1911 als erste Frau in Erlangen das medizinische Staatsexamen erfolgreich ablegte.
Kiesselbach wurde 1909 zur ersten Armenpflegerin Bayerns berufen. 1919 wurde sie als Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei in den Münchner Stadtrat gewählt. Ihm gehörte sie bis 1927 an. Während ihrer politischen Laufbahn setzte sie sich äußerst engagiert, u. a. zusammen mit Amalie Nacken, für die Belange der bürgerlichen Frauenbewegung in Bayern und in der Armenpflege ein.
Quelle: Wikipedia