Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 12.3.1888 [Elberfeld (heute Wuppertal)] |
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Gestorben | 25.3.1965 [München] |
Ehrenbürger seit | 1963 |
Beruf | Dirigent |
Hans Knappertsbusch (* 12. März 1888 in Elberfeld (heute: Wuppertal); † 25. Oktober 1965 in München) war ein deutscher Dirigent.
Als 1933 Thomas Mann zu Richard Wagners 50. Todestag in München einen Vortrag unter dem Titel Leiden und Größe Richard Wagners hielt, in der er Wagner und sein Werk einerseits würdigte, aber auch einer vielschichtigen Kritik unterzog, fühlte sich der leidenschaftliche Wagnerverehrer Knappertsbusch herausgefordert, sein Idol zu verteidigen, und verfasste unter Mitwirkung von Hans Pfitzner einen „Protest der Richard-Wagner-Stadt München“, in dem die Kritik Manns in scharfen Worten zurückgewiesen wurde, vor allem aber die Unterstützung Manns für die Weimarer Republik denunziert wurde. Die Protestnote wurde von etwa 40 namhaften Kulturträgern der Stadt München, unter anderem auch von Richard Strauss, sowie von politischen Repräsentanten unterzeichnet und im Rundfunk sowie in den Münchner Neuesten Nachrichten veröffentlicht.
Knappertsbuschs Einstellung war deutsch-national, er war aber kein Mitglied der NSDAP. Er stand dem Nationalsozialismus auch nicht mit Sympathie gegenüber und nahm kein Blatt vor den Mund. Seine persönliche Antipathie gegenüber der Partei führte dazu, dass er von den Nationalsozialisten schon bald als „politisch unzuverlässig“ eingestuft wurde. Da er zudem nicht davor zurückschreckte, in seiner unverblümten Art Hitler persönlich vor den Kopf zu stoßen, blieben die Konsequenzen nicht lange aus: 1935 wurde er als Münchner Opernchef abgesetzt und mit Arbeitsverbot belegt. Dieses wurde allerdings bald wieder aufgehoben, weil es im Dritten Reich an hervorragenden Dirigenten fehlte. Sein Nachfolger als Operndirektor wurde 1937 der von Hitler favorisierte und politisch fügsamere Clemens Krauss.
Quelle: Wikipedia
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