Münchner Personenverzeichnis

Geboren 12.1.1884 [Berlin]
Gestorben 18.4.1960 [Berlin]
Beruf Literaturhistoriker  Kulturhistoriker  
Wikipedia

Herzog studierte Nationalökonomie, Kunstgeschichte und Germanistik an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. Nach frühen Werken über Lichtenberg (1905) und Kleist (1907) war er Autor der Zeitschrift März sowie 1910/1911 Herausgeber der Zeitschrift PAN. 1914/1915 publizierte er zunächst bis zur erzwungenen, „weltkriegsbedingten“ Einstellung das für den Weltfrieden kämpfende journalistische Magazin Das Forum. Erst 1918 konnte er die Zeitschrift fortführen. Sie erschien bis 1929 in neun Jahrgängen. 1918/1919 war Herzog Herausgeber der Tageszeitung Die Republik und trat der USPD bei, mit deren linkem Flügel er sich Ende 1920 der KPD anschloss, welcher er bis zu seinem Parteiausschluss 1928 (er hatte Willi Münzenberg als „roten Hugenberg“ bezeichnet) angehörte. Am 22. Mai 1920 reiste Herzog aus Anlass des II. Kongresses der Komintern, der vom 19. Juli bis zum 7. August 1920 in Petrograd und Moskau stattfand, in die UdSSR. Er folgte damit einer Einladung von Karl Radek und Grigori Jewsejewitsch Sinowjew. Während seines dreimonatigen Aufenthaltes – Herzog verließ Russland am 18. August 1920 - hatte er Gelegenheit, am Kominternkongress teilzunehmen, sowjetische Politiker und die Stadt Moskau kennen zu lernen. Außerdem reiste Herzog im Rahmen einer Delegationsfahrt die Wolga hinunter.[2] Unmittelbar nach seiner Rückkehr erschien sein „Russisches Notizbuch“.

Am 23. Dezember 1928 kam es in Berlin zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen Herzog und Erwin Piscator. Dieser griff Herzog im Anschluss an die Premiere des Kabaretts „Larifari“ von Rosa Valetti mit den Worten „Wollen Sie weiter so gegen mich schreiben, oder …“ an. Hintergrund war – so wird vermutet – die mehrfach im „Forum“ veröffentlichte Kritik an Piscator.

Gemeinsam mit Hans José Rehfisch war er Autor des Theaterstücks Die Affäre Dreyfus, das 1929 unter dem Pseudonym René Kestner an der Berliner Volksbühne uraufgeführt wurde und 1931 in Paris zur Aufführung kommen sollte. Die Action Française organisierte jedoch Krawalle, so dass das Stück nach einer Aufführung abgesetzt wurde. Zwischen 1929 und 1933 schrieb er Die Dreyfus-Affäre (zusammen mit Rehfisch), Der Kampf einer Republik, Panama. Nach der Machtübernahme der NSDAP 1933 emigrierte Herzog zunächst in die Schweiz, wo er sich bereits seit Zunehmen der antisemitischen Übergriffe Ende der 1920er Jahre vornehmlich aufgehalten hatte, sowie kurze Zeit später nach Frankreich. Auch im Ausland war er der Verfolgung durch die Behörden ausgesetzt; so konnte ihn seine Emigration nicht vor mehrfacher Internierung (1939–1941 in Frankreich sowie nach seiner Flucht in die USA von 1941 bis 1945 auf Trinidad) bewahren. Erst kurz nach Kriegsende durfte er endlich in die USA einreisen.

1947 kehrte Herzog in die Schweiz zurück. Vor dem Basler Strafgericht prozessierte er 1952 gegen Hermann Schneider, Redakteur des schweizerischen „Beobachter“ und den Direktor der Büchergilde Gutenberg, Dr. Hans Oprecht. Eingeklagt war ein Artikel im „Beobachter“, durch den sich Herzog in seiner Ehre gekränkt fühlte. In dem beklagten Beitrag wurde Herzog zur Last gelegt, er habe die Herausgabe der Werke Romain Rollands um rund 10 Jahre verzögert und die Verlagsrechte benutzt, um sich unrechtmäßig zu bereichern. Das Gericht sprach die Angeklagten schuldig und verurteilte sie zur Zahlung einer Geldbuße.[5] Im gleichen Jahr verließ Herzog die Schweiz und lebte in München, wo er 1960 verstarb.

Von 1915 bis 1921 war Wilhelm Herzog mit der Filmschauspielerin Erna Morena verheiratet, mit der er eine Tochter hatte. 1939 heiratete er die zweite Tochter des Präsidenten der Schweizerischen Bankiervereinigung Alice La Roche, mit der er einen Sohn und eine Tochter hatte. Sein Hauptwerk, geistiges Erbe der Encyclopédie von Denis Diderot, sind vier unscheinbare Bände Große Gestalten der Geschichte. Nur wenige der beschriebenen Persönlichkeiten sind heute noch in aller Munde, die meisten waren schon zur Entstehungszeit des Werkes weitgehend vergessen.

Quelle: Wikipedia

Wohnorte in München

Leopoldstraße 10 ( - )
4. Schwabing-West ()

Denkmal

Herzog Wilhelm V.

Herzog Wilhelm V.
Neuhauser Straße

Glockenspiel

Glockenspiel
Marienplatz

Herzog Wilhelm III. (1397-1435)

Herzog Wilhelm III. (1397-1435)
Marienplatz

Herzog Wilhelm I. (1347-1349)

Herzog Wilhelm I. (1347-1349)
Marienplatz

Herzog Wilhelm IV. der Standhafte

Herzog Wilhelm IV. der Standhafte
Marienplatz

Herzog Wilhelm IV. von Bayern

Herzog Wilhelm IV. von Bayern
Frauenplatz
(1619)

Geschichte

1.6.1403 - Herzog Ernst und Wilhelm III. ziehen in München ein

Die beiden Herzogsbrüder ziehen, nachdem sie ihre eigene Stadt belagern mußten, in München ein und ließen sich huldigen.

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15.3.1522 - Herzog Wilhelm IV. erläßt das erste bayrische Religionsmandat

Nachdem Karl V. 1521 auf dem Wormser Reichstag den Reichsacht über Martin Luther ausgesprochen hatte, war die rechtliche Grundlage gelegt, gegen die lutherische Lehre vorzugehen

Das Gebäude wurde von dem Architekten Gabriel von Seidl entworfen

Damit beginnt in Bayern die Gegenreformation.
Das Lesen und verbreiten luterischen Schriften ist verboten

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29.9.1548 - Geburt von Herzog Wilhelm V.

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- Herzog Wilhelm IV. ruft die Jesuiten nach Ingolstadt

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22.2.1568 - Hochzeit zwischen Herzog Wilhelm V. und Renata von Lothringen

1568 fand eine der aufwändigsten Hochzeiten der Zeit zwischen Herzog Wilhelm V. und Renata von Lothringen statt. Die Hochzeit wird auch im Glockenspiel am Münchner Rathaus dargestellt.

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- Herzog Wilhelm V. nimmt seinen Sohn Maximilian als Mitregenten an

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15.10.1597 - Herzog Wilhelm V. übergibt die Regierungsgeschäfte an seinen Sohn Maximilian

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4.2.1598 - Herzog Wilhelm V. dankt ab

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- Herzog Wilhelm V. stirbt

Herzog Wilhelm wurde in St. Michael bestattet.

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Literatur

Appl Tobias - Die Kirchenpolitik Herzog Wilhelms V. von Bayern

Die Kirchenpolitik Herzog Wilhelms V. von Bayern
Appl Tobias
(2011)

Schmid Alois,  Schwaab Claudia - Die Hofbibliothek zu München unter Wilhelm V. und Maximilian I.

Die Hofbibliothek zu München unter Wilhelm V. und Maximilian I.
Schmid Alois, Schwaab Claudia
(2015)