Münchner Personenverzeichnis

Geboren 21.8.1846 [Geiselbach (Unterfranken)]
Gestorben 15.2.1927 [München]
Beruf Architekt  
Wikipedia
Heilmann
Jakob Heilmann
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)

Als Sohn des Glaser- und Schreinermeisters Peter Heilmann (1811–1888) und seiner Frau Margarethe, geborene Pfaff (1817–1878), besuchte Jakob Heilmann die Baugewerkschule München und legte mit 19 Jahren die Abschlussprüfung ab. Er hospitierte ein Semester am Polytechnikum Zürich, wo er als Techniker beim Bahnhofbau beschäftigt war. Nach kurzer Tätigkeit in Aschaffenburg ging er nach Berlin, um sich im Meisteratelier des Schinkel-Schülers Martin Gropius sowie an der Berliner Bauakademie fortzubilden.

Etwa 1868 kehrte er nach Bayern zurück und widmete sich dem Eisenbahnbau, zunächst als Angestellter. Er war beteiligt an Bahnhofsbauten in München, dem Südbahnhof und dem Ostbahnhof, und in Neumarkt in der Oberpfalz. Ab dem Jahr 1871, das deshalb als Geburtsjahr des Baugeschäftes J. Heilmann gilt, baute er die Eisenbahnlinien Obertraubling-Köfering-Eggmühl, Warngau-Schaftlach-Reichersbeuern-Tölz, Vilseck-Weiden, Nördlingen-Dinkelsbühl auf eigene Rechnung.

1877 ließ er sich in München nieder und widmete sich dem Hochbau. 1892 trat sein Schwiegersohn Max Littmann in das Baugeschäft ein, wodurch die offene Handelsgesellschaft (oHG) Heilmann & Littmann entstand, die später in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt wurde. Das Immobiliengeschäft wurde durch die Heilmann’sche Immobilien-Gesellschaft AG und diverse Terraingesellschaften betreut.

Die Firma war besonders im Einfamilienhaus- und Villenbau tätig, u. a. in den Münchner Stadtteilen Gern, Bogenhausen, Solln und Prinz-Ludwigshöhe.

Pracht- und Großbauten von Heilmann & Littmann waren in München die Schackgalerie, das Prinzregententheater, das Verlagshaus der Münchener Neuesten Nachrichten, der Hofbräuhaus-Neubau, sowie diverse Kur- und Warenhäuser. Auch die Gründung des Elektrizitätsversorgers Isarwerke GmbH geht auf Jakob Heilmann zurück.

Nach dem Ausscheiden der Partner Max Littmann und Richard Reverdy 1908 und 1909 traten seine Söhne Albert und Otto in das Bauunternehmen ein, Jakob Heilmann schied erst bei seinem Tod 1927 aus. Er ruht auf dem alten Teil des Münchener Waldfriedhofes.

Quelle: Wikipedia

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Straßenbenennung

Heilmannstraße  19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln (Thalkirchen)

Grabstätte

Grabstätte - Jakob Heilmann Waldfriedhof - Alter Teil
Sektion: 132 - Reihe: W - Nummer: 24
* 21.08.1846 (Geiselbach (Unterfranken))
† 15.02.1927 (München)

Literatur über Heilmann Jakob

 - 100 Jahre Villenkolonie Gern

100 Jahre Villenkolonie Gern

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